TSV will dem Favoriten ein Bein stellen
Kontrastprogramm in Wemding: Während die Heimelf bereits als Absteiger feststeht, kann der Gast aus Aystetten die Meisterschaft klarmachen. SVW-B benötigt „Dreier“
Donauwörth Unterschiedlichste Vorzeichen gibt es für die drei Vertreter aus dem Verbreitungsgebiet der Donauwörther Zeitung vor diesem Spieltag in der Bezirksliga Nord: Während die zweite Mannschaft des TSV Rain im gesicherten Mittelfeld der Tabelle steht und in Lauingen befreit aufspielen kann, steht für den SV Wörnitzstein-Berg viel auf dem Spiel. Der abstiegsbedrohte Aufsteiger empfängt die SSV Glött. Ebenfalls um nichts mehr geht es beim TSV Wemding, dessen Gang hinunter in die Kreisliga nicht mehr zu vermeiden ist. Der Kontrahent der Fuchsienstädter, Cosmos Aystetten, kann dagegen seinerseits am Sonntag die Sektkorken knallen lassen: Schon ein Zähler genügt zur Meisterschaft.
● TSV Wemding – Cosmos Aystetten (Sonntag, 15 Uhr). Unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten vor diesem Duell wohl kaum sein. Während der TSV seit vergangenem Wochenende auch rechnerisch als Absteiger in die Kreisliga Nord feststeht, verpassten es die Gäste, auf heimischer Anlage die Meisterschaft klarzumachen. Das 1:2 gegen Verfolger Bubesheim war die erste Niederlage nach 18 Spielen. Am Sonntag genügt der Truppe von Marco Löring, Ex-Profi des FC Augsburg (Zweitliga-Aufstieg 2006), ein Zähler auf der Robertshöhe, um definitiv den Sprung in die Landesliga zu schaffen. Anhand der Formkurven beider Mannschaften in dieser Saison sollte dies eine Formsache sein. Doch TSV-Coach Rudolf Lehmann will es den „Cosmonauten“so schwer wie möglich machen. Er ist sicher: „Wir werden in dieser Saison noch punkten. Vielleicht gerade dann, wenn niemand damit rechnet.“Nach dem knappen 1:2 in Neusäß wäre Lehmann sogar noch zuversichtlicher, wenn der dort überragende Torhüter Sabahudin „Dino“Cama auch dieses Mal auflaufen würde. Doch der Keeper ist im Urlaub, auch Rudolf Dahms wird wegen Kniebeschwerden vermutlich ausfallen. Dafür ist nun nach Yasin Gülle mit Habib Vuran auch der zweite Winterneuzugang aus Nördlingen endlich spielberechtigt. Der Sieg für Neusäß sei verdient gewesen, blickt Lehmann zurück. Bitter fand er jedoch, dass unmittelbar vor dem Siegtor der Heimelf auch der TSV eine Großchance zur Führung hatte. Für Sonntag gilt laut Lehmann: „Wir können befreit aufspielen.“In der verlor man nur 0:1 in Aystetten und war dabei nicht chancenlos. Sollte es sportlich aber nichts zu holen geben, kann sich der TSV zumindest über einigen Umsatz freuen: Wie aus Aystetten zu hören ist, sollen nämlich gleich zwei Busse mit Fans die Fahrt nach Wemding antreten. (unf)
● SV Wörnitzstein Berg – SSV Glött (Sonntag, 15 Uhr). Aufsteiger Wörnitzstein steht noch immer auf dem Relegationsplatz. In den verbleibenden vier Spielen will der SVW-B alles versuchen, um den Klassenerhalt zu sichern, mindestens aber Platz 13 zu verteidigen: „Wir konzentrieren uns ausschließlich auf den Relegationsplatz“, betont Spielertrainer Volkan Cantürk vor der wichtigen Heimpartie gegen die SSV Glött. Die Aussage des Trainers ist verständlich, schließlich sitzt der TSV Möttingen den Donauwörthern mit nur einem Zähler Rückstand dicht im Nacken. Würde man hinter die Rieser zurückfallen, stünde man auf einem direkten Abstiegsplatz. Allerdings kann gerade das kommende Spiel gegen Glött noch einmal richtig Bewegung in den Abstiegskampf bringen, denn im Fall eines Heimsieges läge Glött nur noch einen Punkt vor Wörnitzstein, und damit wäre auch der direkte Klassenerhalt wieder drin.
Die Bedeutung der nächsten Aufgaben ist folglich für beide Teams elementar wichtig: „Es geht um alles in den nächsten Spielen. Wir müssen in jedem Spiel, und zwar völlig egal, wer spielt, alles tun, um unser Ziel zu erreichen“, so Cantürk. GästeCoach Stefan Schneider sieht das Spiel gegen den SVW-B sogar als das wichtigste der Rückrunde an: „Da ist jeder Einzelne gefordert.“(wip)
● FC Lauingen – TSV Rain II (Sonntag, 15 Uhr). Als aktueller TabellenVorrunde neunter mit 34 Punkten und damit einem Polster von 13 Zählern auf den Abstiegsrelegationsplatz ist für die Rainer die Saison sportlich gelaufen. Anders sieht die Lage bei den Hausherren aus. Die Mannschaft des scheidenden Trainers Thomas Holzapfel, der auch schon beim Rainer Nachbarverein SV Münster an der Seitenlinie stand, hat 25 Punkte auf der Habenseite und ist damit noch nicht aller Sorgen ledig. Wie aus dem Lauinger Lager zu erfahren ist, will man obendrein die Scharte aus dem Hinspiel auswetzen. Damals gewann der TSV mit 6:1. Die Tore erzielten Josip Mlnaric (2), Florent Balaj, Johannes Löffler, Muris Avdic und Robin Spieler. Mit einem weiteren Erfolg würden sich die Tillystädter eine gute Ausgangslage verschaffen, um im Saisonfinale vielleicht noch den einen oder anderen Platz in der Tabellen gutmachen zu können. (dz)