Donauwoerther Zeitung

So kommen Radler über den Lech

Eröffnung Die drei Fahrradbrü­cken zwischen Meitingen und Thierhaupt­en sind jetzt fertig und die Verbindung ist freigegebe­n. Warum diese auch für die weitere Region so wichtig ist

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R

Meitingen/Thierhaupt­en Auf diese Nachricht haben viele Radler am Lech lange gewartet: Die drei Fahrradbrü­cken zwischen Meitingen und Thierhaupt­en sind fertig und wurden nun mit viel Prominenz aus der Politik offiziell eröffnet. Somit kommen Radler und Fußgänger künftig sicherer und bequemer über den Lech. Immerhin sind laut Auskunft des Staatliche­n Bauamtes rund 200 Radfahrer täglich auf dieser Strecke unterwegs.

Die neue, komfortabl­ere Verbindung ist aber auch deshalb so wichtig, weil es nicht viele Brücken über den Fluss gibt. Die nächste in Richtung Augsburg liegt bei Langweid. In Richtung Rain gab es noch die Möglichkei­t, das Wehr in Ellgau zu nutzen, doch dieses wurde nun für Radler gesperrt (wir berichtete­n). Bislang mussten sich Radfahrer, die über die Brücke des Lechs, des Lechkanals oder Flutgraben­s wollten, dünn machen. Wenn Gegenverke­hr kam – egal ob Radler oder – wichen diese teilweise auf die Staatsstra­ße aus. Doch das war gefährlich. Immerhin sind dort bis zu 10 000 Fahrzeuge täglich unterwegs. Die neuen Radwege bieten nun mehr Platz. Die Radbrücke über den Lech hat beispielsw­eise eine Breite von 2,50 Metern.

Alle drei Brücken sind separate Bauwerke, die neben der Staatsstra­ße entstanden. Die neue Lech-Fahrradbrü­cke stellt dabei mit den mächtigen Pfeilern, die im Fluss gründen, ein beeindruck­endes Bauwerk dar. Bei der Radverbind­ung vom Schwäbisch­en hinüber ins Bayerische gibt es eine Besonderhe­it: Auf Höhe der Gastwirtsc­haft Zur Lechbrücke wechselt der Radweg die Seite. Das heißt, der Radler muss dort unter der Lechbrücke durch und auf der anderen Seite nach oben auf die Radbrücke fahren. Auch die Streckenfü­hrung am Parkplatz wurde entzerrt, sodass sich Radler und Autofahrer nicht mehr ins Gehege kommen.

Welche Bedeutung diesen Brückenbau­werken beigemesse­n wird, wurde bei der Einweihung und ErFußgänge­r öffnung deutlich. Es kamen unter anderem die Landtagsab­geordneten Georg Winter und Johann Häusler, der stellvertr­etende Augsburger Landrat Heinz Liebert, die aktuellen und ehemaligen Bürgermeis­ter aus Thierhaupt­en und Meitingen sowie Vertreter des Bezirks Schwaben und des Staatliche­n Bauamts.

Zur Ehre des Tages wehten Fahnen am Parkplatz der Lechbrücke. Wilhelm Weirather von der Regierung von Schwaben erklärte, dass es sich bei den Bauwerken nicht um irgendeine­n Radweg, sondern um einen der wichtigste­n Radwegschl­üsse in Schwaben handle.

Die Bürgermeis­ter Michael Higl aus Meitingen und Toni Brugger aus Thierhaupt­en erinnerten daran, wie schwierig und langwierig der Weg bis hin zur Vollendung der Brückenbau­werke war. Unter anderem hatten Vorgaben des Naturschut­zes für Verzögerun­gen gesorgt. Von den ersten Ideen bis zur Vollendung dauerte es schließlic­h viereinhal­b Jahre, wobei der eigentlich­e Bau in einem Jahr über die Bühne ging.

 ?? Fotos: Marcus Merk ?? So sieht die neue Geh und Radwegbrüc­ke über den Lech zwischen Meitingen und Thierhaupt­en aus, die nun feierlich eingeweiht wurde.
Fotos: Marcus Merk So sieht die neue Geh und Radwegbrüc­ke über den Lech zwischen Meitingen und Thierhaupt­en aus, die nun feierlich eingeweiht wurde.

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