Wasserkraftstrom zukaufen
Zu „Stromautobahnen verzögern sich stark“(Wirtschaft) vom 8. Mai: Die Tatsachen stehen bereits im Bundesnetzplan vom Frühjahr dieses Jahres: Um die Leitungen auszulasten, soll im Norden Strom zugekauft und im Süden verkauft werden. Ohne diesen Stromtransfer durch Deutschland kann der Südostlink komplett entfallen. Wenn ein Zukauf notwendig ist, dann bitte Wasserkraftstrom aus Österreich und der Schweiz. Wasserkraftstrom ist auch für die Umwelt besser als Braunkohlestrom aus Polen. Nach der Stilllegung des letzten Kernkraftwerkes in Bayern brauchen wir Reservekraftwerke. Aber bitte keine Braunkohle-, sondern Gaskraftwerke. Die Braunkohlekraftwerke werden als Reserve nicht benötigt. Nur so können wir die CO2-Emission verringern.
Die Windkraftbetreiber müssen sich überlegen, wie sie ihre Leistungsspitzen für schlechte Zeiten speichern können. Erst dann können wir uns in Bayern auf eine sichere Stromversorgung verlassen. Da dies ohne Mehrkosten nicht möglich ist, muss die Politik Lösungen anbieten. Erst wenn die Speicherung gelöst ist, können wir nach den Kohlekraft- auch die Gaskraftwerke stilllegen.
Die Diskussion um Erdverkabelung ist nur ein Ablenkungsmanöver. Damit keiner merkt, dass die Leitung nicht notwendig ist.
Alois Grandl, Meitingen