Donauwoerther Zeitung

So klappt es mit Blumen für Mama

Handel Wer jetzt noch einen Strauß zum Muttertag braucht, muss sich beeilen – zumindest wenn er ihn bestellen will. Für Floristen gelten an diesem Termin nämlich Ausnahmen

- VON CHRISTINA HELLER

Augsburg Es ist doch fast jedes Jahr das Gleiche. Zwar kommt man in den Wochen vor dem Muttertag fast nicht umhin, geradezu auf den Tag gestoßen zu werden, doch dann steht der Termin doch irgendwie überrasche­nd an. Viele, die ein wenig zur Vergesslic­hkeit neigen oder weit von ihrer Mutter entfernt leben, schicken ihre Blumengrüß­e deshalb per Boten. Und Barbara Strob, Geschäftsf­ührerin vom Floristenv­erband Bayern, beruhigt: Wer Mitte dieser Woche – also spätestens heute – noch einen Blumenstra­uß bestellt, dessen Lieferung kommt pünktlich bis zum Sonntag an.

Allerdings empfiehlt die Expertin auch, sich dabei nicht unbedingt auf einen Online-Versandhan­del zu verlassen. „Blumen sind ein sehr empfindlic­hes Gut“, sagt sie. Anders als etwa bei Jeans oder einem Buch kommt es bei ihnen darauf an, wie Blumen während der Lieferung gelagert wurden. Ist es zu kühl oder zu trocken, zu warm oder zu feucht, können sie Schaden nehmen. „Unsere Erfahrung ist, dass bei vielen Versandhän­dlern der Strauß nicht immer ganz frisch am Zielort eintrifft“, sagt die Floristin. Deshalb rät sie bei einem Blumenhänd­ler vor Ort zu bestellen. Viele Floristen hätten heutzutage ihre eigenen Internetse­iten, auf denen auch Bestellung­en möglich sind, berichtet sie. Wer also einen Blumenlade­n im Wohnort seiner Mutter kennt, könne auf diese Möglichkei­t zurückgrei­fen. Eine Alternativ­e dazu ist es ihrer Ansicht nach auf Dienstleis­tungsunter­nehmen wie Fleurop oder Euroflor zurückzugr­eifen. „Dabei geht die Bestellung von einem Floristen am eigenen Wohnort zu einem Floristen am Wohnort der Mutter“, sagt Strob. Also von Fachhändle­r zu Fachhändle­r.

Und welche Blumen sollte man wählen? „Bei den saisonalen Blumen merken wir jetzt schon, dass der Frühling zu Ende geht. Es kommen mehr und mehr Sommerblum­en auf den Markt“, sagt Strob. Das heißt, Tulpen weichen und machen Platz für Ranunkeln und Gerbera. „Es gibt auch schon schöne Rosen“, sagt Strob. Ein Strauß, der zugesendet wird, kostet ihrer Erfahrung nach mindestens 30 Euro.

Wer spontan noch ein paar Blümchen für Sonntag braucht, hat aber zumindest noch eine andere Möglichkei­t. Schon seit einiger Zeit einigen sich die Industrie- und Handelskam­mern in Bayern mit dem bayerische­n Staatsmini­sterium für Arbeit und Soziales, Familie darauf, dass am Muttertag Sonderöffn­ungszeiten für Blumenfach­geschäfte gelten. Das heißt: „In der Region dürfen diese Geschäfte bis zu vier Stunden am Tag geöffnet sein. Und zwar in der Zeit von 9 bis 13 Uhr öffnen“, sagt Eva Schönmetzl­er von der IHK Schwaben. Als Grund nennt sie die hohe Nachfrage nach Blumensträ­ußen an diesem Tag.

Wer sich übrigens entscheide­t, seiner Mutter keinen Strauß schicken zu lassen, sondern gleich eine Pflanze für den Garten oder den Balkon, bekommt auch bei OnlineHänd­lern gute Ware geliefert. Das ist zumindest das Ergebnis einer Untersuchu­ng der Stiftung Warentest. Sie überprüfte vor einiger Zeit verschiede­ne Online-Versandhän­dler und kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Blumen gut an ihrem Ziel ankamen. „In unserem Test kamen die Pflanzen in überwiegen­d guter Qualität bei uns an“, sagt der zuständige Test-Redakteur Michael Koswig. Sollte es dennoch Zweifel geben, rät er, sich beim Händler zu melden. „Dann kann man immer noch vereinbare­n, man pflanzt die Blume ein und guckt dann, wie sie wird.“

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Foto: Lars Zahner, Fotolia Blumen sind immer ein schönes Geschenk. Das gilt auch für den Muttertag. Wer es am Sonntag nicht schafft, seine Mutter zu besuchen, kann ihr per Boten einen Strauß schi cken lassen. Allerdings sollte man dabei einiges beachten.

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