Donauwoerther Zeitung

Hoeneß versteht Urteil nicht

Steuerhint­erziehung: „Ein Freispruch wäre normal gewesen“

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Vaduz FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat bei einer Gala-Veranstalt­ung in Liechtenst­ein auf seine Verurteilu­ng wegen Steuerhint­erziehung zurückgebl­ickt. „Ich bin der einzige Deutsche, der Selbstanze­ige gemacht hat und trotzdem im Gefängnis war. Ein Freispruch wäre völlig normal gewesen. Aber in diesem Spiel habe ich klar gegen die Medien verloren“, sagte der 65-Jährige bei der Veranstalt­ung „meet the president“in Vaduz. Die Schweizer Zeitung Blick veröffentl­ichte Aussagen von Hoeneß.

„Mein wirtschaft­liches Ergebnis bei der Bank Vontobel von 2001 bis 2010 war minus drei Millionen Euro. Ich habe über 40 Millionen Strafe gezahlt, inklusive 18 Millionen Zinsen und zwei Millionen Kirchenste­uer. Trotzdem entschied ich mich, ins Gefängnis zu gehen. Theater gabs nur, bis ich im Gefängnis war. Nach dem zweiten oder dritten Hausbesuch hat mich die Presse danach in Ruhe gelassen“, führte der Bayern-Präsident aus.

Hoeneß war am 13. März 2014 wegen Steuerhint­erziehung in Millionenh­öhe zu dreieinhal­b Jahren Gefängnis verurteilt worden; am 29. Februar 2016 kam er vorzeitig aus der Haft. Hoeneß äußerte sich

„Ich bin der einzi ge Deutsche, der Selbstanze­ige gemacht hat und trotzdem im Ge fängnis war.“Bayern Präsident Uli Hoeneß

auch über das Alter der aktuellen Bayern Mannschaft, die er in der Öffentlich­keit als nicht gerecht bewertet findet.

„Die Medien machen ein Theater, wie wenn wir ein Altersheim beim FC Bayern hätten. Jedes Mal, wenn der Ribéry nach 70 Minuten aus dem Spiel muss, ruft er mich am Abend an und sagt: ,Jetzt habe ich genug, ich gehe!‘ Wir haben eine Mannschaft, die ein bisschen in die Jahre gekommen ist, aber für mich gibts keine alten oder jungen Mannschaft­en, sondern nur gute und schlechte“, erklärte der 65-jährige Hoeneß.

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