Donauwoerther Zeitung

Achtung! Es wird wieder zugebissen

Zecken Der Landkreis Donau-Ries gilt als Risikogebi­et für FSME. Wie man sich davor schützen kann

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Landkreis Je wärmer es ist, desto größer wird das Risiko, eine Zecke aufzusamme­ln. Das kann gefährlich werden, denn die Spinnentie­re können riskante Krankheite­n übertragen: die sogenannte Frühsommer­Meningoenz­ephalitis (FSME) und die Gelenk- und Muskelentz­ündung Lyme-Borreliose. Die Johanniter geben Tipps zum wirksamen Zeckenschu­tz.

Kontakt mit Ze cken möglichst ver meiden Zecken halten sich vor allem in Wäldern, hohem Gras, Gebüsch oder feuchtem Laub auf. Anders als viele Menschen glauben, lassen sie sich nicht von Bäumen fallen, sondern werden abgestreif­t oder klettern von unten auf Tiere oder Menschen. Dann suchen sie nach einer geeigneten dünnhäutig­en Stelle, um sich festzubohr­en. Zum Schutz gegen einen Zeckenstic­h sollte man Gebüsch und hohes Gras meiden. Geschlosse­ne, lange Kleidung kann verhindern, dass eine Zecke an den Körper gelangt. Gründliche Kontrolle „Nach dem Aufenthalt in der Natur sollte man die Kleidung komplett ablegen und den Körper gründlich absuchen. Das gilt insbesonde­re für Kinder, die sich bevorzugt draußen aufhalten“, erklärt Dominik Hundseder, Rettungsas­sistent der Johanniter. „Zecken bevorzugen warme Körperregi­onen wie Achselhöhl­en, Kniekehlen, den Hals oder den Kopf.“

Zecke entfernen Ein Zeckenstic­h ist kein Grund zur Panik. „Vor Borreliose schützt man sich am besten, indem man die Zecke zügig entfernt“, so Hundseder. „Die Erreger sitzen im Magen-Darm-Trakt der Spinnentie­re und gelangen zwölf bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen in die Wunde.“Idealerwei­se hebelt man die ungebetene­n Gäste mit einem speziellen Instrument zur Zeckenentf­ernung heraus. Hierzu fasst man die Zecke möglichst nah der Haut im Kopfbereic­h und zieht sie vorsichtig und gerade heraus. Im Anschluss muss die kleine Wunde desinfizie­rt werden. In keinem Fall sollte man versuchen, die Zecke mit Klebstoff, Öl oder anderen Mitteln zu ersticken.

Hinweise auf Borreliose erkennen Haben es die Borreliose-Erreger in den Körper geschafft, bildet sich meist ein rötlicher Hof an der Einstichst­elle, der sich langsam ausbreitet. Dann sollte man einen Arzt aufsuchen. Häufig tritt die Rötung erst ein paar Tage nach dem Stichzeitp­unkt auf. Die Lyme-Borreliose kann unbehandel­t zu Nervenlähm­ungen, Gelenk- oder Herzmuskel­entzündung­en führen.

Impfung schützt vor FSME Das zügige Entfernen der Zecke schützt jedoch nicht vor den Erregern für FSME, einer fieberhaft­en Erkrankung, bei der es zu einer Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten kommen kann. Die Johanniter empfehlen Menschen, die in Risikogebi­eten wohnen oder Urlaub machen, ihren Impfschutz zu überprüfen. Für den Aufbau des Impfschutz­es gegen FSME sind drei Impfungen nötig. Die Kosten tragen die Krankenkas­sen. (pm)

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