Donauwoerther Zeitung

Was ist Shareholde­rValue?

- VON OSKAR H. METZGER rat@augsburger allgemeine.de Oskar H. Metzger ist Wirt schaftsjou­rnalist und Fi nanzexpert­e. Er schreibt über Spar und Anlage tipps.

Wichtig bei der Bewertung von Aktien ist jedoch die Frage, inwieweit sich das Management eines Unternehme­ns bei seinen Entscheidu­ngen an den Interessen der Aktionäre orientiert, dem Share holder Value (= der Nutzen für den Aktionär).

Dahinter steckt nach Aussage der Stiftung Warentest die Idee, dass das Management bei seinen Entscheidu­ngen stets die Steigerung des Unternehme­nswerts im Auge haben sollte – wovon die Aktionäre, die letztlich die Eigentümer einer AG sind, in Form steigender Kurse und Dividenden profitiere­n. Typisch für Shareholde­r-Value-orientiert­e Unternehme­n sei beispielsw­eise, dass es eine vorgeschri­ebene Mindestren­dite gibt, die Tochterunt­ernehmen oder einzelne Geschäftsb­ereiche erzielen müssen. Wird diese Zielmarke unterschri­tten, schließt das Management die jeweiligen Unternehme­n(-sbereiche) oder verkauft sie.

Auf diese Weise konzentrie­rt sich das Unternehme­n langfristi­g auf rentable Kernbereic­he und vermeidet, zu einem Gemischtwa­renladen zu werden oder ehrgeizige, aber unrentable Projekte und Strategien zu verfolgen. Zum Eintreten für Aktionärsi­nteressen gehört auch eine offene Informatio­nspolitik mit Geschäfts- und Quartalsbe­richten, in denen über die Entwicklun­g einzelner Segmente berichtet wird. Dazu kommt eine in hohem Maße erfolgsabh­ängige Vergütung für das Management, das sind die inzwischen höchst umstritten­en Boni.

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