Teuer, aber schön!
Nun ist er fertig und alle strahlen: der Donauhafen. Dabei hatte es mehrmals so ausgesehen, als ob sich die Stadt angesichts klammer Kassen an diesem Großprojekt verheben könnte. Die Donaupromenade steigert den Freizeitwert für die Bürgerinnen und Bürger. Angestoßen aus der Bevölkerung, ist ein neues Donauwörther Schmuckstück entstanden. Gerade die Akzentuierung des Parkcharakters im renovierten alten Hafengebiet wird schnell eine Magnetwirkung für Fußgänger und Radfahrer entfachen. Eigentlich war es zunächst ein historisches Ansinnen, doch, so wie das Areal nun gestaltet ist, wird es vor allem freizeittechnisch interessant sein.
Der „Eingang zur Stadt“kann sich jetzt sehen lassen. Der Donauhafen rundet mit dem Ensemble des Fachärztezentrums das Gesamtbild ab. Der Hafen und die Promenade an die Stadt prägenden Fluss sind ein Beweis dafür, dass es mit vereinten Kräften gelingen kann, nicht nur Notwendiges und Nützliches auf den Weg zu bringen. Die Kommunalpolitik tut gut daran, sich auch darum zu kümmern, für die Bevölkerung Schönes zu schaffen. Sich nur auf die Grundaufgaben zu konzentrieren, wird junge Menschen nicht für die Arbeit von Stadt- oder Gemeinderäten begeistern. Wenn sie aber sehen, wie sich durch solche Maßnahmen ihr Lebensumfeld verbessert, wird die Akzeptanz für die Arbeit der kommunalen Vertreter größer werden.
Die Bürgerinitiative hat viel bewegt. Sie hat das Vorhaben nicht nur initiiert, angestoßen und in den Schlagzeilen gehalten. Sie hat auch selbst kräftig mit Hand angelegt, unzählige Arbeitsstunden investiert. Können sich alle Beteiligten nun aber zurücklehnen? Wohl kaum, denn die Anlage bedarf sicher eines hohen Pflegeaufwands. Und: Nicht wenige Menschen wünschen sich eine Fortführung der Promenade stadteinwärts zur Wörnitz und des Grasweges bis in den Stadtteil Zirgesheim. Das ist ebenso wie die notwendige Neugestaltung der Kreuzung beim Donauhafen Kapellstraße/Zirgesheimer Straße/ Donaubrücke (Augsburger Straße) Zukunftsmusik. Ohne Vision würde sich Donauwörth heute aber auch nicht mit einem „Alten Hafen“schmücken können.