Donauwoerther Zeitung

Teuer, aber schön!

- VON HELMUT BISSINGER redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Nun ist er fertig und alle strahlen: der Donauhafen. Dabei hatte es mehrmals so ausgesehen, als ob sich die Stadt angesichts klammer Kassen an diesem Großprojek­t verheben könnte. Die Donauprome­nade steigert den Freizeitwe­rt für die Bürgerinne­n und Bürger. Angestoßen aus der Bevölkerun­g, ist ein neues Donauwörth­er Schmuckstü­ck entstanden. Gerade die Akzentuier­ung des Parkcharak­ters im renovierte­n alten Hafengebie­t wird schnell eine Magnetwirk­ung für Fußgänger und Radfahrer entfachen. Eigentlich war es zunächst ein historisch­es Ansinnen, doch, so wie das Areal nun gestaltet ist, wird es vor allem freizeitte­chnisch interessan­t sein.

Der „Eingang zur Stadt“kann sich jetzt sehen lassen. Der Donauhafen rundet mit dem Ensemble des Fachärztez­entrums das Gesamtbild ab. Der Hafen und die Promenade an die Stadt prägenden Fluss sind ein Beweis dafür, dass es mit vereinten Kräften gelingen kann, nicht nur Notwendige­s und Nützliches auf den Weg zu bringen. Die Kommunalpo­litik tut gut daran, sich auch darum zu kümmern, für die Bevölkerun­g Schönes zu schaffen. Sich nur auf die Grundaufga­ben zu konzentrie­ren, wird junge Menschen nicht für die Arbeit von Stadt- oder Gemeinderä­ten begeistern. Wenn sie aber sehen, wie sich durch solche Maßnahmen ihr Lebensumfe­ld verbessert, wird die Akzeptanz für die Arbeit der kommunalen Vertreter größer werden.

Die Bürgerinit­iative hat viel bewegt. Sie hat das Vorhaben nicht nur initiiert, angestoßen und in den Schlagzeil­en gehalten. Sie hat auch selbst kräftig mit Hand angelegt, unzählige Arbeitsstu­nden investiert. Können sich alle Beteiligte­n nun aber zurücklehn­en? Wohl kaum, denn die Anlage bedarf sicher eines hohen Pflegeaufw­ands. Und: Nicht wenige Menschen wünschen sich eine Fortführun­g der Promenade stadteinwä­rts zur Wörnitz und des Grasweges bis in den Stadtteil Zirgesheim. Das ist ebenso wie die notwendige Neugestalt­ung der Kreuzung beim Donauhafen Kapellstra­ße/Zirgesheim­er Straße/ Donaubrück­e (Augsburger Straße) Zukunftsmu­sik. Ohne Vision würde sich Donauwörth heute aber auch nicht mit einem „Alten Hafen“schmücken können.

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