Schwerer Auftakt
Turnen TSV Monheim unterliegt 11:71 beim Siegerländer KV. Doch der Auftritt wirft ein positives Licht auf die noch junge Saison
Monheim Der Wettkampf des TSV Monheim gegen die Siegerländer KV um EuropameisterschaftsZehnten Philipp Herder hatte zwei Seiten. Zum einen konnten die Jurastädter nicht in Bestbesetzung antreten. Dominik Klenner und Artjem Weimer fielen verletzungsbedingt aus und Florian Lindner trat für die Nationalmannschaft beim Weltcup in Slowenien an und stand somit dem TSV ebenfalls nicht zur Verfügung.
Zudem zeigte die englische Unterstützung durch Dominick Cunningham leider eine nur sehr zurückhaltende bis enttäuschende Leistung mit stark dezimierten Übungen.
Auf der anderen – und für den TSV Monheim sehr viel erfreulicheren – Seite haben sich zum einen die jungen Turner Norik Friedel und Julius Rabenstein kämpferisch für die Mannschaft eingesetzt und auch Lukas Schlotterer meldete sich nach seiner verletzungsbedingt reduzierten Saison im vergangenen Jahr eindrucksvoll zurück. Während Friedel und Rabenstein ihren Übungskatalog aufgestockt haben und sich somit als konkurrenzfähige Alternativen für den Einsatzkader präsentierten, spulte der wiedererstarkte Routinier Schlotterer in gewohnter Manier sein Programm ab und zeigte einen nahezu fehlerfreien Sechskampf, auch wenn dies von den Kampfrichtern nicht immer honoriert wurde.
Neue Übungen fordern ihren Tribut
Die neuen Übungen mit höherem Schwierigkeitsgrad zollten allerdings besonders an den ersten beiden Geräten ihr Tribut und so stand es nach dem Pferdturnen bereits 31:0. Eine starke Leistung von Lukas Schlotterer an den Ringen – bes- te Wertung der Monheimer im gesamten Wettkampf – brachte dann den ersten Punkt für Monheim und zeigte, dass die Motivation im Team noch lange nicht gebrochen war. Nach der Halbzeitpause kamen gerade auch die Jungen etwas besser in den Wettkampf und so konnte Monheim noch zehn weitere Punkte holen. Am deutlichen 71:11-Sieg der Gastgeber konnte dies zwar nichts mehr ändern, jedoch ging das Team zuversichtlich aus der Partie, da die Motivation bis zum Ende ungebrochen war und die Fehlerquote im Verlauf deutlich gesenkt werden konnte. Dies soll als Credo für die kommenden Wettkämpfe stehen bleiben.
Daneben gab es für die Monheimer dennoch einen Sieg – wenngleich einen nicht prämierten: Trotz einer Unterzahl von 3:300 waren die Monheimer Fans abermals die lautesten in der Halle. (sber)