Trecker Willi fährt wieder los
Rentner will mit Traktor nach Russland
Lauenförde Trecker „Robert“ist startbereit, der Mini-Wohnanhänger steht parat. Zwei Jahre nach seiner Traktor-Tour zum Nordkap geht Winfried Langner wieder auf große Fahrt. Der als „Trecker-Willi“bekannte 81-jährige Rentner aus dem südniedersächsischen Lauenförde will diesmal mit seinem maximal 18 Stundenkilometer schnellen Traktor nach St. Petersburg tuckern. Zur Reise Richtung Russland mit seinem Deutz aus dem Baujahr 1961 und seinem kleinen Wohnwagen hinten dran will er am Samstag aufbrechen. „Ich will jeden Tag so 120, 130 Kilometer machen“, sagt Langner.
Die Gemeinde Lauenförde will ihren wohl bekanntesten Bürger gebührend verabschieden, kündigte der ehrenamtliche Bürgermeister Werner Tyrasa an. „Zu Ehren von Trecker-Willi wird ein Spielmannszug aufspielen.“Außerdem bekommt der Rentner eine Ortsfahne mit auf den Weg, um sie am Zielort zu hissen.
Für Hin- und Rückfahrt hat Trecker-Willi rund vier Monate eingeplant. Der Weg führt über Polen, die russische Exklave Kaliningrad und die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Dort geht es über die russische Grenze Richtung St. Petersburg.
Überall, wo es schön ist, will er unterwegs Station machen, sagt der Witwer und Vater von sechs Kindern. Geschlafen wird im MiniWohnwagen. Und weil er Kochen und Geschirrspülen nicht mag, will er zum Essen so oft wie möglich einkehren. Angst, dass Traktor „Robert“unterwegs einmal streiken könnte, hat Winfried Langner nicht. Im Notfall könne er schließlich alles selbst reparieren. „Ich brauche keine Hilfe“, sagt der Baumaschinenmonteur im Ruhestand. Und ein Navi will er auch nicht mitnehmen. „Ich verlasse mich lieber auf meine Landkarten.“