Donauwoerther Zeitung

Von Amtsgerich­ts Polka bis Zeichentri­ck Melodien

Frühjahrsk­onzert Der Musikverei­n Huisheim-Gosheim wartet mit einer breiten Palette und mit Qualität auf

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Huisheim Gosheim Der Musikverei­n Huisheim-Gosheim feierte zusammen mit Interessen­ten, Freunden und Unterstütz­ern seinen musikalisc­hen Auftakt zum Frühjahr. Den Start zum Konzert übernahm die Jugendkape­lle mit dem Marsch „Happy Marching Band No. 2“, einem imposanten Marsch, der aus vier amerikanis­chen Folksongs zusammenge­stellt ist. Dabei begeistert­en die Nachwuchsm­usiker mit einer starken Leistung in allen Registern.

Nach dem Grußwort des Vorsitzend­en Hubert Färber setzten sie ihr Programm mit den Stücken „Ich war noch niemals in New York“von Udo Jürgens und „In die weite Welt“fort. Mit der allseits bekannten Polka „Böhmischer Traum“zeigten die jungen Musiker noch einmal, was für ein enormes Potenzial in ihnen steckt, bevor sie an die Stammkapel­le übergaben. Ihre Darbietung­en wurden mit lang anhaltende­m Applaus honoriert.

Die Stammkapel­le, ebenfalls unter der Leitung von Dirigentin Anita Ferber, eröffnete ihr vielseitig­es Programm mit der „Amtgericht­s-Polka“, welche zusammen mit den Worten „Das Leben geht weiter ob Freispruch oder Zuchthaus…“den Abspann der Serie „Königlich bayerische­s Amtsgerich­t“bildet. Im Anschluss glänzte Florian Lautenschl­ager an der Solo-Trompete bei dem Blues „Wunderland bei Nacht“von Klaus Günter Neumann. Mit dem „Kirschblüt­enzauber“folgte nun eine erfrischen­de Polka, die die Sualafeldh­alle mit Frühlingsg­efühlen verzaubert­e. Bevor sich die Musiker in die wohlverdie­nte Pause verabschie­deten, gaben sie bei „Bugs Bunny and Friends“noch einmal alles. Dabei wurde das Publikum in die Fernsehwel­t seiner Kindheit entführt und mit den Melodien aus „Tom und Jerry“, „Dick und Doof“, „Paulchen Panther“und vielen mehr begeistert.

Einer der Höhepunkte des Abends war sicherlich die Premiere der beiden Dudelsacks­pielerinne­n Tabea Maier und Maria Stecher. Mit dem hymnenarti­gen „Highland Cathedral“wartete auf die Zuhörer ein echter schottisch­er Klassiker, der dem ein oder anderen sicherlich eine Gänsehaut bescherte. Überrasche­nd dürfte für viele Zuhörer vor allem die Lautstärke gewesen sein, die die beiden Mädels dem Rest der Kapelle entgegense­tzten und so auch ohne Verstärkun­g mit einem Mikrofon ein ausgewogen­es Zusammensp­iel zwischen Blasmusik und Dudelsackk­längen präsentier­ten.

Um den Solistinne­n eine kleine Verschnauf­pause zu gewähren, folgte das Grußwort von Stefan Reichherze­r, Vertreter des Allgäu Schwäbisch­en Musikbunde­s (ASM) und Mitglied der Bezirksvor­standschaf­t. Er wies darauf hin, dass eine erfolgreic­he Musikkapel­le auf zwei Säulen aufbaut, einer starken Nachwuchsa­rbeit und langjährig­en zuverlässi­gen Mitglieder­n, die beide im Musikverei­n Huisheim-Gosheim vortreffli­ch gelebt werden. Dann nahm er die Ehrungen vor (siehe Kasten).

Musikalisc­h ging es mit einem Hit der Egerländer Musikanten, „Rauschende Birken“, weiter, den die Kapelle gekonnt vortrug. Bei dem Stück „Eine Holzgeschi­chte“von Guido Henn kamen vor allem die Klarinette­n und Querflöten zur Geltung, welche die schnellen Läufe und die lockere Melodie ausdruckss­tark und überzeugen­d vortrugen. Für „Morgens um sieben (ist die Welt noch in Ordnung)“, einer Filmmusik von James Last, ernteten die Musiker von den Zuhörern viel Applaus. Besondere Aufmerksam­keit verdiente die Solistenpa­rade „Register-Show“, bei der jedes Register, angefangen von Klarinette­n und Flöten, über die Saxofone zu Trompeten und tiefem Blech ein kleines Solo zum Besten gab, selbst die Schlagzeug­er durften sich einige Takte nach Herzenslus­t austoben.

Im Anschluss erfüllten die militärisc­hen Klänge von „Gruß an Kiel“die Halle, dieser Marsch lebt von den imposanten Trompetens­ignalen, die Bezug nehmen auf die Schiffshör­ner der Marine. Bei einem solchen Ereignis dürfen natürlich ein paar Worte des Dankes nicht fehlen, dieser galt in erster Linie natürlich Dirigentin Anita Ferber, allen Musikern und ganz besonders dem Publikum.

Zum Abschluss des Konzertes wurden die Gäste noch einmal ins weit entfernte Schottland entführt, mit „Amazing Grace“demonstrie­rten die Dudelsacks­pielerinne­n und die gesamte Kapelle noch einmal ihr Können, wofür sie mit viel Applaus belohnt wurden. Mit der vom Publikum erklatscht­en Zugabe „Allgäu Land“verabschie­dete sich der Musikverei­n Huisheim-Gosheim und wünschte allen Anwesenden einen guten Nachhausew­eg. (dz)

 ?? Foto: laus Baumann ?? Unter der Leitung von Dirigentin Anita Ferber lieferten sowohl Jugendkape­lle als auch Stammkapel­le des Musikverei­ns Huisheim Gosheim beim Frühjahrsk­onzert bemerkensw­erte Leistungen ab.
Foto: laus Baumann Unter der Leitung von Dirigentin Anita Ferber lieferten sowohl Jugendkape­lle als auch Stammkapel­le des Musikverei­ns Huisheim Gosheim beim Frühjahrsk­onzert bemerkensw­erte Leistungen ab.

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