Mut zur Verantwortung
Internationaler Museumstag Am kommenden Sonntag laden wieder zahlreiche Einrichtungen zur Spurensuche ein. Viele Aktionen
Landkreis „Spurensuche – Mut zur Verantwortung“– unter diesem Leitgedanken steht heuer der Internationale Museumstag, dem sich wieder zahlreiche Einrichtungen anschließen. Am kommenden Sonntag, 21. Mai, gibt es erneut Veranstaltungen und Sonderführungen, die Jung und Alt auf die Attraktivität und die besondere Bedeutung von Museen aufmerksam machen wollen. In unserem Landkreis sind folgende Museen mit ihren Aktionen dabei:
Die Harburg: Sonderführung zur Geschichte der Harburg in der Weltkriegszeit. Die Burg beherbergte viele Jahre Kinder der Augsburger Ferienkolonie. Vom Schullandheim wurde sie zum Wehrertüchtigungslager und diente als Unterbringung von Vertriebenen nach Ende des Weltkriegs. Besucher begeben sich auf Spurensuche. Führungen sind um 11 und 14 Uhr, ohne Anmeldung, zu den regulären Eintrittspreisen. Öffnungszeiten sind am Internationalen Museumstag von 11 bis 18 Uhr.
Käthe Kruse Puppenmuseum Do nauwörth: Bei freiem Eintritt kann die neue Sonderausstellung „…mein Liebling Däumlinchen …“besichtigt werden. Um 15 Uhr gibt es eine Führung. Kinder können Wickelpüppchen aus Draht und Wolle gestalten. Um 14 Uhr gibt es eine eigene Kinderführung und ein kniffliges Märchenrätsel. „Spurensuche – Mut zur Verantwortung“bezieht sich auch auf die ausgestellten Puppen im Museum. Sie gehörten zwei Schwestern, von denen die jüngere sprachbehindert war. Ihre Geschichte steht beispielhaft für viele Schicksale in der Zeit des Nationalsozialismus. Öffnungszeit 11 bis 18 Uhr.
Weitere Donauwörther Museen: Werner Egk Begegnungsstätte (Öffnungszeit 11 bis 18 Uhr), Heimatmu seum auf der Insel Ried (Öffnungszeit 14 bis 17 Uhr). Mehr Informationen unter Telefon 0906/789-170 im Internet unter www.donauwoerth.de
Museum KulturLand Ries in Maihingen: Am Museumstag geöffnet von 13 bis 18 Uhr, Führungen um 14 und 15.30 Uhr. Geboten sind Spurensuche im Museum und Entdeckungstour für große und kleine Besucher mit Kaffee und Kuchen.
Heimatmuseum Rain: Sonderausstellung „Was macht der Hahn auf dem Kirchturm?“Symbole der Religionen entdecken an Kleidung oder Häusern, Malereien, Wetterfahnen und mehr. Öffnungszeiten 11 bis 17 Uhr, Führungen 13 und 15 Uhr.
Bayerisches Eisenbahnmuseum Nördlingen: Von 10 bis 16 Uhr können Besucher die Faszination Eisen- bahn aus nächster Nähe bei einer Werkstattführung erleben.
KunstMuseum Wemding: Unter dem Thema „Flüchtlinge einst“organisierte Gerhard Reissig, Musiklehrer und Leiter des Streicherensembles Wemding, im KunstMuseum Donau-Ries in Wemding, ein ins Bild und Ton gesetztes Konzert, das um 15 Uhr beginnt. An verschiedenen „Plätzen“im Museum erklingen der Knabenchor mit Solosänger aus Liepaja, das Orchester aus Rom, die Schulband und das Streicherensemble der Realschule Wemding. Alle drei Schulen fanden sich zu diesem europäischen Projekt zusammen und gestalten dies inhaltlich und musikalisch. Zudem bereioder teten Kunstlehrerinnen der Realschule Wemding mit Schülern der achten Jahrgangsstufe, zusammen mit der Künstlerin Steinacker-Holst einen kreativ-künstlerischen Workshop zu diesem Thema vor, dessen Ergebnisse zu besichtigen sind. Im Gang durch das Museum werden beide Aspekte – Kunst und Musik – „erschlossen“, also sicht- und hörbar. Mit diesem Auftakt ist das Museum geöffnet: Sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr (Feiertags geschlossen).
Stadtmuseum Nördlingen: Öffnungszeiten 13.30 bis 16.30 Uhr. In Führungen um 14.30 und 15.30 Uhr kann man Nördlingens Kirchengeschichte erfahren. Die christliche Religion spielte in der Geschichte Nördlingens eine wichtige Rolle. Von der Macht des Glaubens zeugen heute noch viele Kunstwerke. Eine Führung durch die neue Ausstellung zeichnet den Weg der Stadt zwischen 1450 und 1500 in die Zeit der Reformation nach. Für Kinder gibt es die Aktion „Himmel oder Hölle“.
Heimatmuseum Oettingen: Spurensuche zum Thema „Geteiltes Miteinander?“. Zwischen 14 und 17 Uhr kann jeder Besucher seine Spurensuche als Suchspiel individuell gestalten. Thematisch geht es um Glauben und Religion. Jahrhundertelang teilte eine unsichtbare Grenze die Stadt: Der gesamte Alltag war dadurch bestimmt, auf einer Seite Katholiken, auf der anderen Protestanten. Heute unvorstellbar? Interesse und Findigkeit sind gefordert beim Gang durch heute manchmal fremd anmutende Glaubens- und Lebenswelten.
Nördlinger Stadtmauermuseum im Löpsinger Torturm: Sonderausstellung „Das Nördlinger Rathaus im Dritten Reich“, geöffnet 10 bis 16.30 Uhr. Eine Fotoausstellung nimmt die Wandgemälde des Malers Paul Padua und das Rathaus zwischen 1933 und 1945 in den Blick. (dz/wüb)
Info Welche Museen teilnehmen, steht auf der offiziellen Seite www.museums tag.de oder wurden unserer Zeitung mitge teilt. Die Vollständigkeit der Aktionen ist für uns nicht überprüfbar.