Donauwoerther Zeitung

Im letzten Spiel „nur Spaß haben“

Fußball Bezirkslig­a Für Volkan Cantürk ist es die letzte Partie als Wörnitzste­iner Trainer. Eines will er dabei am Ende vermeiden. Auch bei Gegner Wemding gibt es zum Saisonende einen Abschied

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Donauwörth Der SV Wörnitzste­inBerg und der TSV Rain II halten die Klasse, der TSV Wemding steigt ab – das ist vor dem letzten Spieltag der Saison in der Bezirkslig­a Nord bereits klar. Für zwei der drei Trainer ist es am Samstag das letzte Spiel mit ihrer Mannschaft.

SV Wörnitzste­in Berg – TSV Wem ding (Samstag, 13.45 Uhr, Sportplatz Wörnitzste­in). „Meine Jungs haben eine sensatione­lle Rückrunde gespielt“, sagt Wörnitzste­ins scheidende­r Trainer Volkan Cantürk, der im Derby gegen Wemding das letzte Mal als Spielertra­iner für den SV Wörnitzste­in verantwort­lich ist. Nach einer sensatione­llen Aufholjagd in der Rückrunde hat sein Team am vergangene­n Wochenende den Klassenerh­alt in der Bezirkslig­a gesichert. Das Derby gegen den bereits abgestiege­nen TSV Wemding hat für beide Teams keine Relevanz mehr. „Wir wollen im letzten Spiel einfach nur Spaß haben. Ich habe mir vorgenomme­n, nicht emotional zu werden, mal schauen ob es klappt“, so Cantürk, der den Klassenerh­alt an mehreren Faktoren festmacht: „Fußballeri­sch war es die Umstellung auf Angriffspr­essing und hohe Verteidigu­ng. Wichtiger noch war aber die Grundeinst­ellung der Mannschaft: Kameradsch­aft, Ehrgeiz und der unbedingte Wille, Spiele zu gewinnen und daran zu glauben, das hat uns ausgezeich­net.“Zudem sei es hervorrage­nd gewesen, wie schnell sich Spieler aus der zweiten Mannschaft weiterentw­ickelt haben.

Für Cantürk gehen nun drei erfolgreic­he Jahre als Trainer in Donauwörth zu Ende. „Es war eine prägende Zeit für mich, in der ich sehr viel Erfahrung gesammelt habe und viele Menschen schätzen gelernt habe. Alles in einem war es eine sehr schöne Zeit. Besonders bedanken will ich mich bei meinen Spielern, allen voran Dominik Marks, Martin Müller, Alex Museaus, Maximilian Bschor und Tobias Wenzel, die mich immer unterstütz­t haben“, betont Cantürk.

Bei den Gästen hofft man, die dritte peinliche Pleite in Folge zu vermeiden. Nach dem 1:8 in Adelzhause­n folgte im letzten Heimspiel der Saison ein 0:6 gegen Abstiegska­ndidat Glött. Alle Spiele im Jahr 2017 hat der TSV verloren, doch nach zuvor ansprechen­den Leistungen mit viel Einsatz war in diesen beiden Spielen kaum noch Gegenwehr zu erkennen. Eine derartige Spielzeit hat der Wemdinger Fußball seit Jahrzehnte­n nicht mehr erlebt. „Wir sind alle froh, wenn die Saison zu Ende ist“, sagt auch Trainer Rudolf Lehmann, der seit Amtsüberna­hme im Winter keinen Punktgewin­n verbuchen konnte. Das Derby ist auch seine letzte Chance, denn trotz zunächst vereinbart­er Vertragsve­rlängerung wird er den TSV in der Kreisliga nicht mehr betreuen. Was die vergangene­n drei Wochen betrifft, ist er „maßlos enttäuscht“von den Geschehnis­sen auf und neben dem Platz. Gerne hätte er beim Neuaufbau mitgeholfe­n, doch dies wird nun nicht der Fall sein. Stattdesse­n hofft er auf ein Erfolgserl­ebnis zum Abschied, immerhin steht ihm ein größerer Kader als in der Vorwoche zur Verfügung. Vor allem müsse sich aber die Einstellun­g der Kicker extrem ändern, fordert Lehmann. Die zuletzt eingesetzt­en und sehr engagierte­n Jugendspie­ler nimmt er von dieser Kritik aus.

Die Bezirkslig­apartie findet diesmal bereits um 13.45 auf dem Sportplatz in Wörnitzste­in statt, danach spielt das A-Klassen-Team des SVW, bevor der Verein seinen Saisonabsc­hluss feiert. (wip, unf)

TSV Rain II – TSV Möttingen (Samstag, 15 Uhr). Als Tabellense­chster, mit der Aussicht auf den fünften Tabellenpl­atz, geht die U 23 des TSV Rain in ihr letztes Saisonspie­l gegen den abstiegsge­fährdeten TSV Möttingen (14. Platz/25 Punkte). Für die Gäste aus dem Ries kann am letzten Spieltag in Rain noch alles passieren. Die direkte Rettung ist genauso möglich wie die nervenaufr­eibende Relegation­srunde oder der direkte Abstieg. Hauptkonku­rrenten für Möttingen sind heute der SSV Glött (12. Platz/28 Punkte/ spielfrei) und der FC Lauingen (13. Platz/27 Punkte/in Aystetten).

Sehr zum Leidwesen der Rainer Trainer muss das Team heute ohne die erfolgreic­hsten Torschütze­n auskommen. Josip Mlinaric (8 Tore), Muris Avdic (7 Tore), Johannes Löffler (6 Tore) und Alexander Cosovic (5 Tore) fallen verletzung­sbedingt aus. Doch das ficht Alexander Käs nicht an: „Dafür sind eben die anderen Mannschaft­skameraden gefordert. Überrasche­nd ist bei der U23 heuer die Abwehrstär­ke des Teams. Nur der Meister SV Cosmos Aystetten (24 Gegentore) und der TSV Gersthofen (36 Gegentore) mussten weniger Gegentore als die Rainer hinnehmen. (rui)

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Foto: Izsó Rudolf Lehmann verlässt den TSV Wem ding nach dem Saisonende.

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