Donauwoerther Zeitung

Mehr Verpflicht­ungen?

- VON THOMAS HILGENDORF redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Bevor die Alarmglock­en bei einigen nun schrillen – ein Satz vorweg, gerade auch der Fairness wegen: Alkohol ist nicht bloß ein Problem bei einigen jungen und alleinsteh­enden Asylbewerb­ern. Alkoholmis­sbrauch ist ein gesamtgese­llschaftli­ches Phänomen. Es ist allerdings in der Breite eher auf dem Rückmarsch. Zuletzt verzeichne­ten Wissenscha­ftler einen deutlichen Rückgang des Saufens bei Jugendlich­en. Das ist erfreulich.

Doch der Alkoholmis­sbrauch scheint dort ungebroche­n, wo vermeintli­che Perspektiv­losigkeit herrscht. Und da gibt es Risikogrup­pen – worunter wohl auch viele junge Männer unter den Asylbewerb­ern fallen. In Donauwörth gibt es eine Erstaufnah­me, sie wird – wenn auch dann nicht mehr auf dem Areal der Kaserne – über das Jahr 2020 hinaus bestehen. Deswegen ist es notwendig, das Problem klar zu erkennen und zu benennen. Das hat nichts mit politische­r Couleur zu tun, sondern schlichtwe­g mit der nachhaltig­en Sorge um den Frieden in der Stadt. Man hat zuletzt auch bei den Gelagen hiesiger Trinker gesehen, dass der Unmut unter den Bürgern gewachsen ist. Es gilt hier, realistisc­he Lösungsweg­e zu suchen. Diese müssen auch eine eindringli­che Vermittlun­g der guten Sitten beinhalten – schärfere Sanktionen nicht ausgeschlo­ssen. Und: Was spräche dagegen, dass etwa Präventivb­elehrungen für alle verpflicht­end geschehen?

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