Feiern mit der Freiwilligen Feuerwehr Trendel
Floriansjünger laden zum 125 jährigen Jubiläumsfest vom 25. bis 28. Mai ein
Schon weit vor der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr gab es auch in Trendel ein organisiertes Feuerwehrwesen. Die Feuerwehrpflicht aller männlichen Gemeindebürger zwischen dem 18. und 50. Lebensjahr bestand, wie in anderen Gemeinden, schon viel früher. Die distriktpolizeiliche Feuerlöschordnung von 1879, für den Amtsbezirk Gunzenhausen, regelte auch in Trendel die Pflichtfeuerwehr. Die organisatorische Verantwortung hatte damals der Bürgermeister. Er musste mit Geldbußen rechnen, wenn die von ihm angesetzten Übungen nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Auch die Pflichtigen mussten sich schriftlich rechtfertigen, wenn sie an den Übungen aus irgendwelchen Gründen nicht teilnehmen konnten. Jeder Haushalt hatte mindestens einen ledernen Feuerlöscheimer vorzuweisen. 1876 wurde von der Gemeindeverwaltung unter dem Bürgermeister Wüst beschlossen, dass eine tragbare „Druck-Feuerlöschmaschine“ angeschafft wird. Ebenso wurden eine große Leiter und eine fahrbare Haspel gekauft. Im November 1886 mussten die Trendler zum Großbrand nach Laub. Die gesamten Gerätschaften wurden mit Fuhrwerken nach Laub transportiert. Für auswärtige Brände waren besondere „Lärmzeichen“zu geben, sobald die Nachricht vom Ausbruch eines größeren Brandes in einer Nachbargemeinde eintraf. Sucht man nun nach Gründen, warum auch in Trendel eine Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde, sind es vermutlich die Gleichen wie in anderen Gemeinden. Die gegenseitige Verpflichtung zur Hilfeleistung war in einem kleinen Dorf wie Trendel Selbstverständlichkeit. Am 1. Mai 1891 wurde schließlich die Freiwillige Feuerwehr Trendel gegründet. Ein Gründungsprotokoll ist nicht auffindbar, jedoch existiert ein Mitgliederverzeichnis vom ersten Tag. Von den Kriegsjahren 1914 bis 1918 gibt es im Protokollbuch keine Aufzeichnungen. Es ist jedoch aus mündlicher Überlieferung bekannt, dass sich die Feuerwehr in den Kriegsjahren auf den Einsatz von vielen Frauen gestützt hat. Da viele Männer in den Krieg ziehen mussten, haben sich etliche Frauen mit dem Feuerwehr-Gerät vertraut und auch Übungen gemacht, um den nötigsten Feuerwehrschutz zu gewährleisten. Bedingt durch die Kriegsjahre (1935 bis 1948 wurden keine Niederschriften verfasst. Die ersten ordentlichen Wahlen nach dem Krieg fanden 1951 statt. Noch stark geprägt von den Kriegsjahren herrschte noch ein sehr militärischer Charakter in der Wehr. Harte Kommandos und Marschbefehle beherrschten die Ordnungsübungen. In den Folgejahren wurde der harte militärische Ton immer mehr zurückgedrängt. Die technische Ausrüstung und die Organisation der Wehr zeigten bald Veränderungen, im kulturellen Dorfleben gewinnt die Freiwillige Feuerwehr immer mehr Bedeutung. Das 25-jährige und 50-jährige Gründungsfest konnte wegen der Kriegsjahre nicht gefeiert werden. Somit war die Fahnenweihe mit 85-jährigem Gründungsjubiläum das erste größere Fest der Trendler Feuerwehr im Juni 1976 überhaupt.
Die FFW in der heutigen Zeit
Der Bau der zentralen Trinkwasserversorgung 1977 brachte auch für das Löschwesen eine weitere Bereicherung. Ober- und Unterflurhydranten sorgen im ganzen Dorfbereich für eine schnelle Möglichkeit das Löschmittel Wasser an die Brandstelle zu bringen. Auch eine sachgerechte und moderne Ausrüstung zählt heute wie alle Zeit zum besten Schutz gegen die Gewalten des Feuers. In der modernen Zeit der Funkalarmierung und der Funkverbindung machte weitere Anschaffungen notwendig. Seit 1990 unterstützt ein Tragkraftspritzenfahrzeug die Arbeit. Auch das Gerätehaus wurde dementsprechend umgebaut. 1991 wurde mit der Feier zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Trendel ein weiterer Meilenstein gesetzt. Weitere Auszüge aus der Chronik: Alle aktiven Feuerwehrmänner wurden 2001 mit neuen Schutzanzügen ausgestattet. 2012 konnten die ersten drei Feuerwehrdamen begrüßt werden. 2015 wurde der Digital Funk eingeführt und zusätzlich zur Sirene, eine Meldung über Handy/ Telefon eingerichtet.
Engagierte Jugend
Doch neben der materiellen Vorsorge ist letztlich immer die Fähigkeit des einzelnen Feuerwehrmannes entscheidend. Dazu gehört eine dementsprechende Zahl aktiver Wehrmänner und -frauen, die sich bereit erklären, überhaupt ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu werden. In der heutigen Zeit, mit ihrer mobilen und weit vernetzten Gesellschaft, ist es nicht mehr selbstverständlich, dass jeder junge Gemeindebürger sich zur Feuerwehr bereit erklärt. Die Trendler Feuerwehr kann auf ihre Jugend stolz sein, die immer ihre Bereitschaft zum aktiven Feuerwehrdienst bekundete. So steht auch heute eine ausreichende Zahl junger Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Trendel zur Verfügung. pm