Donauwoerther Zeitung

Studenten verlieren zu viel Zeit

Studium Viele Anfänger brechen früh ab. Liegt es an der Schule?

- VON ORLA FINEGAN

Berlin An deutschen Hochschule­n bricht nahezu jeder dritte Studienanf­änger sein Studium früh wieder ab. 32 Prozent der Bachelor-Studenten an den Universitä­ten haben sich nach Angaben des Bundesbild­ungsminist­eriums im Jahr 2014 gegen ihr Fach entschiede­n, an den Hochschule­n waren es 27 Prozent.

„Man kann das ganz schnöde volkswirts­chaftlich sehen: Das ist verlorene Zeit“, sagte Bildungsmi­nisterin Johanna Wanka bei der Vorstellun­g der Studie. Als ehemalige Hochschull­ehrerin wisse sie jedoch, dass ein Studienabb­ruch für viele auch ein persönlich­er Misserfolg sei, den es zu verhindern gelte.

An vielen Fakultäten ist man sich ziemlich sicher, warum ein Drittel der Studenten scheitert: Gerade die Dozenten der Physik, Germanisti­k und Informatik halten die Studienanf­änger teilweise nicht für studier- fähig. Das bestätigt auch die Studie des Ministeriu­ms. Während 80 Prozent der erfolgreic­hen Bachelor-Absolvente­n eigenveran­twortlich arbeiten können, scheiterte die Hälfte der Abbrecher schon daran, ihr Studium selbst zu organisier­en.

Mehr über die neu erforschte­n, individuel­len Gründe für den Studienabb­ruch lesen Sie in der Politik. Im Kommentar geht Sarah Ritschel der Frage nach, ob das G9 die Berufswahl einfacher macht.

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