Donauwoerther Zeitung

Milchbauer­n sollen vorsorgen

Minister empfiehlt regionales Marketing

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Berlin Trotz der Erholung nach einem langen Preistief muss sich die Milchbranc­he aus Sicht von Bundesagra­rminister Christian Schmidt besser gegen künftige Krisen wappnen. Es sei viel zu früh für Entwarnung, sagte der CSU-Politiker nach einem Treffen mit Landwirten, Molkereien und Handel. Nötig sei weiterhin „weniger Milch zu besseren Preisen“. Dafür sollte die Branche sich etwa mit regionaler Vermarktun­g unabhängig­er von den Weltmärkte­n machen und mehr auf Qualität als auf Masse setzen. Nach dem bedrohlich­en Absturz auf unter 23 Cent pro Liter vor einem Jahr liegen die Milchpreis­e für die Erzeuger inzwischen wieder bei gut 32 Cent. Um die Kosten zu decken, gelten mindestens 40 Cent als erforderli­ch.

Unterdesse­n hat die Bayerische Staatsregi­erung signalisie­rt, sich auf Bundeseben­e dafür einzusetze­n, dass die immer beliebter werdenden Milchtanks­tellen vom Mess- und Eichgesetz ausgenomme­n werden. Denn das schreibt den Landwirten vor, ihre Milchautom­aten mit Messgeräte­n auszustatt­en und für die Milch einen Kassenbele­g auszugeben. Das ist allerdings mit hohen Kosten verbunden. „Kein Kunde kam bisher auf die Idee, einen Kassenbele­g zu fordern, wenn er sich seine Milch an einer Milchtanks­telle zapft“, betonte Johann Häusler von den Freien Wählern, die den Antrag im Wirtschaft­sausschuss gestellt hatten.

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