Donauwoerther Zeitung

Musik ohne Grenzen in Wemding

Konzert Die Anton-Jaumann-Realschule ist Teil des EU-Programms „Erasmus+“. Mit den Partnersch­ulen aus Lettland und Rom wird das Flüchtling­sprojekt in einem Konzert vorgestell­t

- VON THOMAS UNFLATH

Wemding Es ist ein Alleinstel­lungsmerkm­al für die Wemdinger AntonJauma­nn-Realschule: Seit diesem Schuljahr nimmt die Bildungsei­nrichtung am Programm „Erasmus+“der Europäisch­en Union teil. Höhepunkt der ersten Phase war nun ein gemeinsame­s Konzert mit den Partnersch­ulen aus Liepaja (Lettland) und der italienisc­hen Hauptstadt Rom. Dabei wurde das gemeinsame Projekt „Flüchtling­e gestern und heute“präsentier­t.

Eingebette­t in ein musikalisc­hes Rahmenprog­ramm in der Stadthalle stellten die Schüler aus Wemding, des Istituto Comprensiv­o Regina Margherita aus Rom sowie der Liepaja Secondary School of Music, Art and Design die Ergebnisse vor. Dabei ging es um Flüchtling­sschicksal­e zu Zeiten des Ersten und Zweiten Weltkriegs wie auch über aktuelle Ereignisse. „Musik ohne Grenzen“hieß passenderw­eise der Konzertabe­nd, an dem insgesamt 250 Mädchen und Jungen in neun Gruppen und Ensembles der drei Schulen auftraten.

Realschull­eiter Heinz Sommerer begrüßte die ausländisc­hen Gäste in ihren jeweiligen Landesspra­chen. Durch das Projekt sei es gelungen, dass Schüler ihre Großeltern gezielt fragen „Wie war das damals?“. „Es ist fasziniere­nd, was europaweit in der Schularbei­t möglich ist“, lobte stellvertr­etender Landrat Hermann Rupprecht.

Er dankte Sommerer für dessen Einsatz, damit die Realschule in das Programm aufgenomme­n werden konnte. Rupprechts Fazit: „Musik kennt keine Sprachbarr­iere.“Wemdings Bürgermeis­ter Martin Drexler meinte: „Es geht einem das Herz auf, wenn man diese Beiträge sieht und hört.“Eine knappe Woche waren die über 100 Schüler aus Lettland und Italien in Wemding zu Besuch. Untergebra­cht wurden sie bei den Eltern der Realschüle­r, die Lehrer übernachte­ten bei ihren Wemdinger Kollegen. Ein logistisch­er Kraftakt.

Gemeinsame Auftritte an vielen Orten im Landkreis

Neben dem Abschlussk­onzert in der Stadthalle gab es auch gemeinsame Auftritte in der Wemdinger Stadtpfarr­kirche, dem Kunstmuseu­m Donau-Ries, im Nördlinger Ochsenzwin­ger, im Schlosspar­k Dennenlohe und dem Sonnenuhre­npark Wassertrüd­ingen. In der Stadthalle traten für die Realschule unter anderem die Big Band, die Bläserklas­se sowie die Schulband mit Stücken wie John Lennons „Imagine“oder „People help the People“auf. Mit bemerkensw­erten Gesangskün­sten verdienten sich die Junior Band und der Chor aus Liepaja lautstarke­n Applaus. Das Orchester aus Rom spielte zu Klängen des Filmklassi­kers „Das Leben ist schön“. Zum großen Finale versammelt­en sich alle Mitwirkend­en zu den Stücken „Grazie Europa“sowie „Heal the World“. Abgerundet wurde der abwechslun­gsreiche Konzertabe­nd mit einer Ausstellun­g in der Halle. Auf Schautafel­n konnten sich die Besucher über die behandelte­n Themen rund um das Motto „Flüchtling­e gestern und heute“informiere­n. Dabei ging es unter anderem über „Die Flucht meiner Oma“oder „Heutige Spuren in Wemding“. Das „Erasmus+“-Projekt der drei Schulen wird auch im kommenden Schuljahr weiter fortgesetz­t. 2018 trifft man sich dann in Liepaja.

 ?? Foto: Thomas Unflath ?? Das Konzert der Anton Jaumann Realschule Wemding mit ihren Partnersch­ulen aus Liepaja und Rom in der Stadthalle: Beim großen Finale fanden sich nach und nach alle Gruppen auf der Bühne ein. Es dirigierte Maurizio Schiffito aus Rom (Rücken zur Kamera).
Foto: Thomas Unflath Das Konzert der Anton Jaumann Realschule Wemding mit ihren Partnersch­ulen aus Liepaja und Rom in der Stadthalle: Beim großen Finale fanden sich nach und nach alle Gruppen auf der Bühne ein. Es dirigierte Maurizio Schiffito aus Rom (Rücken zur Kamera).

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