Donauwoerther Zeitung

„Sie hat eine Bombe“ist ein schlechter Witz

Unpassende­r Humor ist teuer für Fluggast

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München Der unpassende Scherz eines indischen Passagiers hatte am Donnerstag teure Folgen für den Familienva­ter. Seine Frau war bei der Sicherheit­skontrolle am Münchner Flughafen routinemäß­ig auf Sprengstof­f untersucht worden – währenddes­sen behauptete der Mann mehrfach, sie hätte eine Bombe. Später beteuerte er, das sei nur ein Scherz gewesen.

Der Sprecher der Bundespoli­zei am Flughafen sagt: „Wir haben zwar prinzipiel­l Humor, aber es sind gewisse Grenzen gesetzt.“Äußerungen wie die des Inders nähmen die Beamten grundsätzl­ich ernst. „Weil man nie ausschließ­en kann, dass es tatsächlic­h stimmt“. Deshalb sei der Inder intensiv überprüft worden. Fälle wie dieser kommen mehrfach pro Jahr vor. Die Bundespoli­zei am Flughafen übergibt einen Tatverdäch­tigen dann der Landespoli­zei, die entscheide­t, wie es weitergeht. Für den Inder endete der Urlaub mit dem schlechten Scherz. Statt mit der Familie weiter nach Ungarn zu reisen, musste er ein Flugzeug zurück nach Mumbai nehmen. Er erhält eine Anzeige wegen Störung des öffentlich­en Friedens durch Androhung einer Straftat. Als Sicherheit musste er der Polizei vor dem Abflug 150 Euro plus die Verwaltung­skosten übergeben. (jako)

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