Donauwoerther Zeitung

Es war mehr möglich

- VON PIT MEIER pim@augsburger allgemeine.de

Es war den Zahlen nach eine großartige Saison für die Basketball­er von Ratiopharm Ulm – aber eben keine, die in die Geschichts­bücher eingehen wird. Die 27 Siege am Stück in der Hauptrunde und die Tabellenfü­hrung vor den Play-offs sind aller Ehren wert. Doch was in dieser wie in jeder anderen Sportart wirklich zählt, das ist ein Titel. Dem hecheln die Ulmer nun schon seit dem Pokalsieg vor mehr als 20 Jahren vergeblich hinterher. Sie hatten die beste Mannschaft seit vielen Jahren und sie haben nur wenige Spiele verloren. Aber die Niederlage­n waren nicht mehr auszubügel­n. Die in der Pokal-Qualifikat­ion gegen Ludwigsbur­g ebenso wenig wie die drei in der Halbfinals­erie gegen Oldenburg.

Das mag an den vielen Verletzung­en liegen, von denen allerdings spätestens in der Endphase einer langen und zermürbend­en Saison so gut wie jede Mannschaft betroffen ist. Das ist aber vermutlich auch ein mentales Problem. Eine zusätzlich­e Niederlage irgendwann in der Hauptrunde hätte nicht weiter wehgetan. Aber wenn es ultimativ drauf ankam, dann hat die Mannschaft dem Druck nicht standgehal­ten. Was bleibt, ist das Gefühl, dass diesmal mehr möglich gewesen wäre als ein paar statistisc­he Rekord-Gimmicks.

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