Donauwoerther Zeitung

Der Mai wird im Endspurt sogar hochsommer­lich

Wetter Der Monat zeigt sich in der ersten Hälfte dafür viel zu kalt und wechselhaf­t. Ein Rückblick

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Donauwörth Der Mai war für Überraschu­ngen gut. Einer viel zu kalten ersten Hälfte folgten hohe sommerlich­e Temperatur­en. Das berichtet Wetterbeob­achter Werner Neudeck aus Donauwörth-Riedlingen.

„Der Start in den 1. Mai hätte besser sein können, doch niedrige Temperatur­en und Dauerregen ab 17 Uhr, der sich am nächsten Tag fortsetzte, ließen den Pegel der Gewässer stark ansteigen“, so Neudeck. Der erste Lichtblick habe sich am 6. gezeigt, als bei ganztägige­m Sonnensche­in die Temperatur 21 Grad erreichte. Doch stark fallender Luftdruck verhieß nichts Gutes und bereits tags darauf fand das schöne Wetter bei Dauerregen ein Ende. Ähnlich wie im Vormonat war damit im Mai bereits am 8. das Monatssoll zu 90 Prozent erreicht. Diese kühle, regnerisch­e Phase setzte sich bis zum 9. fort. Ganztägige­r Sonnensche­in in den nächsten Tagen schuf einen Ausgleich, auch wenn die Nachttempe­raturen bis auf 1,7 Grad sanken. Ein wärmerer Tag am 11. führte mit 23,6 Grad allerdings bereits einen Schauer und das erste leichte Gewitter des Monats herbei.

Das erste Monatsdrit­tel erwies sich also mit einem Schnitt von 10,2 Grad als viel zu kalt. Neudeck: „Offenbar hatten die Eisheilige­n ihren Auftritt bereits auf den Zeitraum 8. bis 11. vorverlegt.“Diese sehr wechselhaf­te Wetterlage stabilisie­rte sich ab dem 16. und man konnte drei Tage lang ganztägige­n Sonnensche­in genießen.

Ab dem 15. verlief der Monat eher trocken, da bis Monatsende kein nennenswer­ter Niederschl­ag mehr fiel, wodurch die Waldbrandg­efahr auf Stufe 4 (von 5) stieg. Am 19. ließ ein Wetterumsc­hwung die Temperatur erneut in kurzer Zeit rapide sinken, doch bereits zwei Tage später herrschte wieder angenehmes, sonniges Wetter. Nun startete eine rasante Aufholjagd. Das Hoch „Walrita“, das ab dem 26. die Herrschaft übernahm, erfreute bei hochsommer­lichen Temperatur­en mit Werten bis zu 31 Grad. „Der Sommer war im Spätfrühli­ng angekommen“, resümiert Werner Neudeck.

Über den Sonnensche­in konnte man zumindest nicht klagen. Sieben Tage mit zwölf Stunden Sonne und nur zwei Tage mit überhaupt keinem Sonnensche­in waren akzeptabel und führten bei insgesamt 215 Sonnenstun­den zu einem leichten Überschuss (normal 200). Von einem Mai wie 2008 mit 285 Sonnenstun­den waren wir dennoch meilenweit entfernt. (neu)

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Grafik: Neudeck Deutlich zu erkennen sind die niedrigen Werte der ersten Monatshälf­te sowie der deutliche Anstieg ab dem 17. Mai.

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