Donauwoerther Zeitung

Stadtmauer­fest: Mehr Leute für Organisati­on

In der Verwaltung wird ab Mitte 2018 eine Stelle geschaffen

- VON MARTINA BACHMANN

Nördlingen Nach dem Stadtmauer­fest ist vor dem Stadtmauer­fest. Und deshalb läuft in diesen Tagen schon wieder der Countdown, bis Nördlingen vom 6. bis 8. September 2019 erneut das Mittelalte­r aufleben lässt.

Nun stelle man sich vor, im Mai 2019 würde plötzlich bekannt: Heuer gibt es kein Stadtmauer­fest, aus, Schluss, Ende. So geschehen in diesem Jahr in Bamberg, wo der Bürgervere­in nach 66 Jahren bekannt gab, dass er sich nicht mehr in der Lage sehe, die Sandkerwa auszuricht­en. Die Gründe? Die aktuelle Sicherheit­slage und die finanziell­en Risiken. Auch mit Blick auf die Entscheidu­ng der Bamberger sei es der Wunsch des Nördlinger Stadtrates, dass nicht beispielsw­eise ein Verein die Organisati­on des Stadtmauer­festes übernimmt, sondern dass das auch weiterhin die Stadtverwa­ltung tut, so Peter Schiele.

Er stellte in der vergangene­n Sitzung des Rates vor, wie die Arbeit künftig auf mehreren Schultern verteilt werden könne. Denn: Das Kernteam um Schiele, Birgit Kapeller und Rudi Scherer, das von vielen anderen Mitarbeite­rn der Stadt und zahlreiche­n Helfern unterstütz­t wird, hatte bereits vor dem vergangene­n Mittelalte­rfest angekündig­t, dass man sich um die zukünftige Organisati­on Gedanken machen müsse.

Die Lösung sieht wie folgt aus: Mitte 2018 wird in der Stadtverwa­ltung eine neue Stelle besetzt. Dieser neue Mitarbeite­r – er oder sie muss noch gefunden werden – kümmert sich schwerpunk­tmäßig um Veranstalt­ungen und Projekte, also auch um das Stadtmauer­fest. Schiele sagte, wenn der neue Kollege bereits bei der kommenden Veranstalt­ung 2019 mithelfe, sei eine gute Basis für 2022 gelegt. Oberbürger­meister Hermann Faul wies darauf hin, dass gerade der Bereich Sicherheit immer mehr Bedeutung bekomme. Die Stadträte unterstütz­ten den Vorschlag, Thomas Knie (CSU) sagte beispielsw­eise: „Das Stadtmauer­fest ist ein wichtiges Fest. Wir stehen dahinter.“

Vergleich mit Bamberg nicht weit hergeholt

Der Vergleich mit der Sandkerwa sei nicht weit hergeholt, meinte Helmut Beyschlag (PWG). Rita Ortler (SPD) wollte genaueres zu den Qualifikat­ionen wissen, die der neue Mitarbeite­r mitbringen soll. Faul antwortete, das Stadtmauer­fest sei nur ein Aufgabensc­hwerpunkt, da falle die Arbeit vor allem in den eineinhalb Jahren vor der Veranstalt­ung an. Die Verwaltung habe auch noch Bedarf beim Thema Vergaberec­ht – in anderen Städten kümmere sich ein Mitarbeite­r nur darum.

Als Ortler noch einmal nachhakte, ob der Stadtrat beim Thema Aufgabenge­biete des neuen Mitarbeite­rs eingebunde­n werde, entgegnete Faul: „Sie genehmigen die Stelle, der Rest ist Sache des Oberbürger­meisters.“

Die Entscheidu­ng für eine neue Stelle war einstimmig.

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