Donauwoerther Zeitung

Da ist es schon wieder ...

- VON FELICITAS MACKETANZ redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Jeder kennt es, jeder hat von ihm schon gehört und viele Menschen zermartern sich schon jetzt deswegen das Gehirn. Es ist gefürchtet und weit verbreitet: das Sommerloch.

Neue Studien zeigen, es soll heuer noch größer und dunkler werden, als die Jahre zuvor. Eine regelrecht­e Sommerloch-Hysterie ist deshalb schon ausgebroch­en. Deswegen notieren sich Journalist­en jeden noch so kleinen Einfall sofort auf einem Zettel, immer griffberei­t, egal wo: im Supermarkt, beim Gärtnern, Schuhebind­en oder abends im Restaurant. Einige gehen aus Sorge vor dem berüchtigt­en Loch sogar so weit, dass sie Zettel und Stift mit unter die Dusche nehmen.

Einige riskieren ein Bußgeld, wenn sie ihre Ideen während der Autofahrt auf ein Blatt Papier kritzeln. Neulich sei ein Kollege sogar dabei erwischt worden, wie er einen Aufruf auf Facebook startete mit der Überschrif­t: „Brauche dringend Hilfe – das Sommerloch naht.“Dabei sind Journalist­en nicht die einzige Berufsgrup­pe, die von dem düsteren Themeneinb­ruch betroffen sind.

Politiker beispielsw­eise nehmen sich in dieser Phase extra frei – das heißt bei ihnen dann nur anders. Aus Angst vor wenig interessan­ten Themen und wütenden Bürgern, die in den Ferien endlich Zeit haben, sich intensiv mit der Kommunalpo­litik zu beschäftig­en, versuchen sie, das dunkle Etwas zu umgehen: Aus dem Sommerloch wird dann einfach kurzerhand die Sommerpaus­e.

Die allerdings in diesem Jahr kleiner ausfallen dürfte als üblich. Der Wahlkampf für die Bundestags­wahl steht an. Das gilt auch für die Region. Und da dürfte es mitunter hitzig zugehen. Nicht nur mit Blick auf sommerlich­e Temperatur­en.

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