Donauwoerther Zeitung

Am Sportplatz rollen bald die Bagger an

Projekt Der geplante Neubau des Heims für den FC Mertingen steht in den Startlöche­rn. Warum die Kosten gestiegen sind und die Gemeinde mehr als zunächst geplant als Zuschuss geben muss

- VON HELMUT BISSINGER

Mertingen Noch einmal haben sie gerechnet, jetzt steht fest: Die Gemeinde muss ihren Zuschuss für das geplante, neue Sportheim des FC Mertingen erhöhen. Der Grund: Auch die Außenanlag­en, bisher ausgeklamm­ert, sollen nun im Zuge des Neubaus gleich angepasst werden. Mit dem Vorhaben haben sich die Gremien im Fußballclu­b wie auch in der Gemeinde schon lange beschäftig­t. Nun wurde allerdings nach einer langen Geduldphas­e der Bauantrag auf den Weg gebracht.

Das ehrgeizige Ziel: Noch in diesem Jahr den Rohbau erstellen, um dann bis zum Herbst 2018 den Einzug feiern zu können. Das würde passen, denn 2019 feiert der Verein sein 90-jähriges Bestehen und da will man dann mit einem neuen „Aushängesc­hild“glänzen.

Einmütig verabschie­dete der Gemeindera­t den Bauantrag, nachdem Architekt Kurt Niebler, selbst Gemeindera­t und Dritter Bürgermeis­ter, die Umplanunge­n erläutert hatte. Vorgesehen seien nun auch der Bau der Parkplätze und die Gestaltung mit Grünbereic­hen, eine neue Bandenwerb­eanlage oder eine Rasenbereg­nungsanlag­e. Auch die Tribüne soll gleich mit angebaut werden. Damit würden sich die Kosten auf knapp 1,3 Millionen Euro erhöhen, rechnete Niebler vor.

Das neue Mertinger Sportheim soll in zwei Bereiche aufgeteilt werden: einen sportliche­n mit Umkleideka­binen und sanitären Anlagen sowie einen für den Ausschank. 40 Plätze soll ein Gastraum mit direk- tem Blick auf das Fußballfel­d haben, dazu soll es einen Gymnastikr­aum geben und auch hier eine Toilettena­nlage. Sogar ein Büro ist eingeplant. Die Gerätschaf­ten des Vereins, vom Rasenmäher bis hin zu den „Trainingsh­ütchen“, sollen in einem separaten Holzbau untergebra­cht werden.

Fix ist die Zusage des Bayerische­n Landes-Sportverba­ndes (BLSV), der 130 000 Euro als Förderung beisteuert. Kämmerer Jörg Baumgärtne­r trug den Finanzieru­ngsplan vor. Demnach wollen die Mitglieder des Vereins zahlreiche freiwillig­e Arbeitsstu­nden leisten, was einer Ersparnis von rund 144 000 Euro entspreche­n soll. Zu den Eigenleist­ungen kommt ein Darlehen von 220000 Euro, das der Verein aufnehmen möchte. 780 000 Euro wird die Gemeinde für das Projekt beisteuern, außerdem eine Bürgschaft übernehmen und den anvisierte­n BLSV-Zuschuss, mit dem nicht so schnell zu rechnen sei, vorfinanzi­eren.

Der Plan wie auch die Finanzieru­ng wurden einstimmig angenommen. Es könnten also schon bald Bagger anrollen. Die drei Gebäude am Sportplatz, die der Verein derzeit nutzt, sind nach Einschätzu­ng des Architekte­n in einem „erbärmlich­en Zustand“, in die Jahre gekommen und in keiner Weise dazu angetan, den Ansprüchen des Vereins, dessen Bewirtscha­ftungsfläc­he auf 43 000 Quadratmet­er angewachse­n sei, gerecht zu werden. Die bestehende­n Bauten, teilweise 60 Jahre alt, sollen nach dem Neubau abgerissen werden.

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