Schlimmer als Nixon
Nicht nur Frauen haben Grund zu fürchten, allein mit Donald Trump in einem Raum zu sein. Das wurde im Wahlkampf ausgiebig thematisiert. Auch mächtige Männer haben einen Grund: Das dokumentierte auf beklemmende Weise die Anhörung James Comeys vor dem Geheimdienste-Ausschuss des US-Senats. Spannender als in einem Politik-Thriller beschrieb der ehemalige FBI-Chef, was der USPräsident anstellte, um ihn gefügig zu machen. Und hielt ihm nichts weniger als „Lügen“vor.
Weil Comey nicht spurte und den Präsidenten nicht von dem Verdacht einer Zusammenarbeit mit Russland weißwusch, verlor er seinen Job. Das bestätigte Trump dummerweise selber in einem Tweet nach dem Rauswurf. Comey legte akribisch dar, wie der Präsident von Anfang an sein Amt missbrauchte, um die Aufklärung der russischen Einmischung in die Präsidentschaftswahl zu behindern. Mit seinen Aussagen lieferte Comey nun die Blaupause für Ermittler und Staatsanwälte, juristisch gegen Trump vorzugehen. Richard Nixon stürzte einst in der WatergateAffäre über weniger als das.