Das Leid der Aktionäre
Rocket-Internet-Aktionäre sind nicht zu beneiden. Während die Börsen immer neue Höchststände vermelden, ist der Kurs der Rocket-Aktie in den vergangenen drei Jahren gnadenlos abgestürzt. Aktuell wird sie für knapp 20 Euro gehandelt, rund 60 Prozent hat die Aktie damit seit ihrem Höchststand im Frühjahr 2015 eingebüßt.
Zwar hat Rocket-Chef Oliver Samwer bereits beim Börsengang angekündigt, dass die Holding langfristig denkt und plant – und die Anteilseigner deshalb Geduld aufbringen müssen. Irgendwann ist die aber aufgebraucht, so wie jetzt beim schwedischen Großaktionär Kinnevik.
Rocket Internet steht nun vor einer schwierigen Aufgabe. Denn einerseits gehört es zum Geschäftsmodell, Geld zu verbrennen, um die Beteiligungen möglichst schnell möglichst groß zu machen. Andererseits wollen Investoren und Aktionäre irgendwann sehen, dass das Unternehmen profitabel ist – und dass sich ihr Investment lohnt.