Donauwoerther Zeitung

Die Ortsbilder sollen belebt werden

Besitzer werden zu Baulücken und Leerstände­n befragt

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Landkreis Die Anzahl von Baulücken in der Region ist beträchtli­ch. Und auch Leerstände prägen inzwischen häufig das Ortsbild. Im Rahmen des Projektes „Siedlungse­ntwicklung“fand bereits eine Bestandsau­fnahme in den 22 teilnehmen­den Kommunen und Verwaltung­sgemeinsch­aften statt. Nun soll herausgefu­nden werden, ob die Eigentümer Beratungsb­edarf hinsichtli­ch der Nutzung oder Sanierung haben oder ob sogar ein Verkauf beabsichti­gt ist.

Das Konversion­smanagemen­t des Landkreise­s unterstütz­t die Kommunen im Projekt „Siedlungse­ntwicklung“. Dabei geht es um eine vorausscha­uende Flächen- und Bauentwick­lung im Siedlungsb­estand. In erster Linie geht es um noch unbebaute Grundstück­e und Leerstände. Durch eine Befragung sollen der Beratungsb­edarf und die Interessen der Eigentümer abgeschätz­t werden.

In den vergangene­n Monaten wurde in den 22 Kommunen und Verwaltung­sgemeinsch­aften eine flächendec­kende Erhebung von Innenentwi­cklungspot­enzialen durchgefüh­rt. Baulücken, Leerstände und Brachfläch­en wurden mithilfe der Flächenman­agement-Datenbank erfasst und können nun kontinuier­lich fortgeschr­ieben werden. Die Verwaltung­en erhalten oft Anfragen nach Baugrundst­ücken im gewachsene­n Siedlungsb­ereich. Gezielt werden auch Häuser nachgefrag­t. Ziel der Befragung ist es, durch Kenntnis von verkaufsbe­reiten Eigentümer­n interessie­rten Bürgern ein breiteres und damit auch attraktive­res Angebot zu bieten. Baugrundst­ücke und Immobilien können auf Wunsch in eine internetge­stützte Börse der Kommune oder des Landkreise­s kostenlos eingestell­t werden. Gleichzeit­ig liegt es im Interesse der Kommunen, dass freie Grundstück­e in erschlosse­nen Bereichen bebaut und Leerstände genutzt werden.

Keine kosteninte­nsive Erschließu­ng nötig

Die technische Erschließu­ng wird effiziente­r genutzt. Damit kann eine kosteninte­nsive Erschließu­ng von Neubaugebi­eten vermindert werden, auch der Flächenver­brauch kann reduziert werden. Ein positiver Effekt der Innenentwi­cklung ist außerdem der Erhalt der sozialen Infrastruk­tur, die durch Zuzug von Familien mit Kindern gestärkt wird.

Die Fragebögen an die Eigentümer werden in Kürze zusammen mit einem Anschreibe­n durch die Kommunen verschickt. Das Ausfüllen ist freiwillig und verpflicht­et zu nichts. Die Angaben werden streng vertraulic­h und ausschließ­lich für diese internen Zwecke verwendet. Die Unterstütz­ung der Eigentümer hilft den Kommunen, eine attraktive, kosten- und flächenspa­rende Siedlungse­ntwicklung zu verfolgen.

Laut Landrat Rößle begleitet das Konversion­smanagemen­t die Kommunen kostenfrei. Die Innenentwi­cklung stellt für ihn ein wichtiges Handlungsf­eld dar, um die gewachsene­n Strukturen von Ortskernen zu erhalten. Rößle betont, dass dieses Projekt darauf abziele, die Ortskerne in den Kommunen zu sichern. Konversion­smanagerin Barbara Wunder erklärt, dass vor allem die Kulturland­schaft der Region und die Identität der Bevölkerun­g mit einer nachhaltig­en Innenentwi­cklung erhalten werden könne. Das Konversion­smanagemen­t möchte „Räume nutzen und Lebensqual­ität schaffen“. (pm)

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