Donauwoerther Zeitung

Zum Überwachun­gsstaat

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Zu „Auf dem Weg zur automatisc­hen Ge sichtserke­nnung“(Politik) vom 13. 6.: Die Überschrif­t sollte besser „Auf dem Weg zum totalen Überwachun­gsstaat“lauten, denn um Terrorismu­sbekämpfun­g geht es hier überhaupt nicht, weil man nur bereits bekannte Personen erkennen kann. Da ist es doch willkommen, dass man jetzt auf die biometrisc­hen Bilder aller Reisepass- und Personalau­sweis-Inhaber zugreifen und somit jeden deutschen Bürger identifizi­eren kann. Ein freies, unbeobacht­etes Bewegen in der Öffentlich­keit wird dann nicht mehr möglich sein, wenn wir Verhältnis­se wie in Großbritan­nien bekommen… Aber Hauptsache, der gemeine Bürger weiß künftig, dass ihn der Staat auf Schritt und Tritt verfolgt. Dann wird er es sich zweimal überlegen, ob er z. B. an einer Demonstrat­ion teilnimmt. Auf die Meinung des Bundesverf­assungsger­ichts zur verfassung­swidrigen anlasslose­n Überwachun­g nimmt unsere Regierung eh keinerlei Rücksicht.

Robert Federle, Augsburg

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