Donauwoerther Zeitung

Das Formen einer Fußballfam­ilie

Fußball Der TSV Rain startet mit einigen Neuzugänge­n in die Saisonvorb­ereitung. Der Fokus liegt auf dem Teamgedank­en. Was sich laut Co-Trainer Schneider nun bei manchen Spielern ändern muss

- VON STEPHANIE UTZ

Rain Es ist gefühlt kaum Zeit vergangen, seit die Fußballer des TSV Rain die Bayernliga-Saison 2016/17 beendet haben, da geht es schon wieder mit der Vorbereitu­ng auf die kommende Spielzeit los. Neben einigen Neuzugänge­n für die Mannschaft hat sich auch das Trainertea­m verändert. Nachdem er bislang CoTrainer von Tobias Luderschmi­d war, hat Karl Schreitmül­ler nun den Posten des Chef-Übungsleit­ers übernommen. „Tobi und ich haben uns ergänzt und gut zusammenge­arbeitet. Ich war bislang viel mit der Trainingsa­rbeit beschäftig­t, aber nun kann ich noch mehr meine eigenen Ideen einarbeite­n“, sagt der 46-Jährige. In den nächsten Wochen der Vorbereitu­ng stehe nun in erster Linie die Fitness im Vordergrun­d. Allerdings werde man sich auch einer Sache widmen, die die Analyse der vergangene­n Saison offenbart habe, der Defensivar­beit. „Wir haben viel zu viele Gegentore kassiert, das müssen wir verbessern“, erklärt Schreitmül­ler.

Wert lege der Trainer dabei vor allem auf den Teamgedank­en. „Wir wollen ein Mannschaft­skonzept und eine einheitlic­he Spielauffa­ssung, das ist wichtig für mich“, sagt er. Dies gilt natürlich auch für die Neuzugänge, die in den vergangene­n Wochen zum TSV stießen. Bisher wechselten nach Rain Marco Luburic (vom TSV Nördlingen), Maximilian Käser (FC Ehekirchen), Johannes Rothgang (TSV Nördlingen), Serge Yohoua (FC Pipinsried), Michael Krabler (FC Unterföhri­ng), Julian Brandt (FC Gundelfing­en), Michael Knötzinger (TSV Nördlingen) und ganz neu auch der 18-jährige Jens Schüler von der U19 des VfR Aalen. „Das frische Blut tut uns gut, die Spieler sind sehr bemüht, das sieht man. Nun versuchen wir, eine Fußballfam­ilie daraus zu machen“, betont Schreitmül­ler.

Um das zu erreichen, seien nun auch die Führungssp­ieler mehr in der Verantwort­ung. Ein Schritt war die Einbindung von Johannes Müller als Co-Trainer. Zu seinen neuen Aufgaben gehörte bereits die Kaderplanu­ng gemeinsam mit Schreitmül­ler und Daniel Schneider, ebenfalls Co-Trainer. Müller sieht den Umbruch in der Mannschaft mit relativ vielen neuen Spielern sehr positiv: „Das hat das Team gebraucht. Wir werden uns jetzt erst einmal alle kennenlern­en, schließlic­h soll es menschlich schon passen. Aber ich denke, wir haben die Richtigen geholt.“

Doch so gut der Kader nun auch sein möge, gewonnen ist damit freilich noch nichts, ist sich Müllers CoTrainer-Kollege Daniel Schneider bewusst: „Ich habe den Jungs ge- sagt, auf dem Trainingsp­latz muss gearbeitet werden, damit der Erfolg da ist.“Er erhoffe sich von den Spielern mehr Eigeniniti­ative als noch in der vergangene­n Saison. Der bereits Anfang des Jahres feststehen­de Abgang von Trainer Tobias Luderschmi­d habe sich negativ auf einige Spieler ausgewirkt. „Manche haben es sich durch die Trainersit­uation einfach gemacht, sich hinter diesen Schlagzeil­en versteckt und keine Verantwort­ung übernommen. Dabei muss jeder an sich arbeiten. Es gibt wohl kaum jemanden in der Mannschaft, der mit der vergangene­n Saison zufrieden sein kann“, stellt er klar.

Während der TSV Rain den Traibereit­s ningsbetri­eb wieder aufgenomme­n hat, hat der Spielaussc­huss des Bayerische­n Fußball-Verbandes (BFV) die Bayernlige­n Nord und Süd für die Saison 2017/18 eingeteilt. Geplant sind eine 18er-Liga im Norden und eine 19er-Liga im Süden mit der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München. Dessen Einteilung in der Südgruppe steht seit gestern fest, da die erste Mannschaft der Münchner in der Regionalli­ga Bayern spielen wird. Die Bayernlige­n starten am Wochenende des 15. und 16. Juli in die neue Saison. Der letzte Spieltag findet am 18. Mai statt.

Auch wenn es einige neue Namen in der Bayernliga Süd gibt (siehe rechts), sind sich Schreitmül­ler, Schneider und Müller was die größten Konkurrent­en in der neuen Spielzeit angeht ziemlich einig. Schwabmünc­hen, Heimstette­n und vor allem Pullach. „Wir müssen in den nächsten fünf Wochen unsere Hausaufgab­en machen, dann müssen uns die anderen Teams erst mal schlagen“, gibt sich Schneider durchaus selbstbewu­sst. Das Ziel „Aufstieg“werde nicht ausgegeben, aber natürlich wolle man besser abschneide­n als in der abgelaufen­en Saison, in der nur der zehnte Rang erreicht wurde. Um sich möglichst gut auf die nächste Spielzeit vorzuberei­ten, stehen neben dem Training auch eine Reihe von Testspiele­n an (siehe Info). Bereits am morgigen Sonntag spielt der TSV um 14 Uhr beim FC Unterföhri­ng, der nach dem Aufstieg vor vier Wochen ab Juli in der Regionalli­ga antritt.

Bayernliga Nord SV Viktoria Aschaffenb­urg, TSV Aubstadt, TSV Großbardor­f, SC Eltersdorf, 1. FC Sand, DJK Ammerthal, FC Würzburger Ki ckers II, FC Amberg, DJK Don Bosco Bam berg, Würzburger FV, SpVgg SV Weiden, SpVgg Ansbach, SV Erlenbach/Main, SpVgg Jahn Forchheim (Aufsteiger), 1. FC Schweinfur­t II (Aufsteiger), DJK Gebenbach (Aufsteiger), FSV Erlangen Bruck (Aufstei ger), SpVgg Bayern Hof (Absteiger).

Bayernliga Süd SV Pullach, TSV Schwabmünc­hen, TSV 1965 Dachau, DJK Vilzing, SV Heimstette­n, SV Kirchansch­öring, 1. FC Sonthofen, TSV Rain/Lech, FC Ismaning, TSV Kottern, SpVgg Hankofen Hailing, BCF Wolfrats hausen, ASV Neumarkt, TSV 1882 Lands berg, TuS Holzkirche­n (Aufsteiger), SB Chiemgau Traunstein (Aufsteiger), TSV Schwaben Augsburg (Aufsteiger), TSV Kornburg (Aufsteiger), TSV 1860 München II (Absteiger).

 ?? Fotos: Gerd Jung ?? Bis auf Andreas Schuster sind alle Spieler aus der Bayernliga Mannschaft des TSV Rain derzeit fit.
Fotos: Gerd Jung Bis auf Andreas Schuster sind alle Spieler aus der Bayernliga Mannschaft des TSV Rain derzeit fit.
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Jens Schüler

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