Donauwoerther Zeitung

Gewalt gegen Lehrer

Kriminalit­ät Immer wieder werden Menschen, die für den Staat arbeiten, angegriffe­n

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Ein Lehrer geht über den Schulflur und wird plötzlich von einem Schüler heftig geschubst. Eine Feuerwehrf­rau will zu einem brennenden Haus, doch die Menschen davor lassen sie nicht durch und drängeln sie zur Seite. Dies sind zwei Beispiele für ein Problem, vor dem Experten nun gewarnt haben. Sie sagten: Menschen, die für den Staat arbeiten, werden immer wieder angegriffe­n und beleidigt. Zum Beispiel Polizisten, Lehrer und Feuerwehrl­eute.

„Wer so etwas erlebt, verliert den Spaß an seiner Arbeit“, sagt Expertin Henriette Schwarz. Manche Menschen haben sogar richtige Angst weiter zur Arbeit zu gehen. Sie brauchen dann Hilfe, etwa von einem Psychologe­n. Mit dem sprechen sie über ihre Sorgen.

Doch warum greift jemand andere Menschen an? „Das ist schwer zu verstehen“, sagt Henriette Schwarz. Sie meint: Einige Menschen hätten den Respekt vor anderen verloren. „Wenn ich Respekt habe, passe ich auf, was ich zu jemandem sage. Und ich greife ihn natürlich auch nicht an“, sagt die Expertin.

Es gibt besondere Selbstschu­tz Kurse

Doch manchen Menschen fehle das Gefühl dafür, wie sie mit anderen umgehen dürften. Fachleute fordern deshalb: Mitarbeite­r des Staates müssen besser geschützt werden.

Es gibt zum Beispiel Kurse, in denen sie lernen, mit aggressive­n Menschen umzugehen. Also wie sie am besten mit ihnen sprechen, um sie zu beruhigen. Auch die Gebäude, in denen die Mitarbeite­r arbeiten, könnten besser geschützt werden. Man könnte etwa dafür sorgen, dass fremde Leute nicht mehr so leicht hineinkomm­en. Henriette Schwarz hofft, dass die Menschen wieder etwas freundlich­er miteinande­r umgehen. „Schließlic­h sind die Mitarbeite­r des Staates ja da, um anderen zu helfen“, sagt sie.

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