Yoga mit Bierflasche
Gesundheit Der Bewegungstrend entwickelt kuriose Formen – auch für Hundefreunde
Augsburg Baum mit Bier. Das heißt nicht etwa, dass ein kühles Bier unter einem schattigen Baum genossen wird. Nein. Das heißt, dass auf einem Bein gestanden wird. Der Fuß des anderen Beins wird angehoben, das Knie nach außen gedreht und der Fuß so weit wie möglich an die Innenseite des Oberschenkels angelegt. Auf dem Kopf wird eine Bierflasche balanciert. Bier-Yoga. Jhula und Emily, zwei Yogalehrerinnen und leidenschaftliche Biertrinkerinnen in Berlin, haben es erfunden.
Yoga boomt. In allen Variationen. Heute ist Weltyogatag. Eigentlich wurde der Tag von den Vereinten Nationen ausgerufen, um auf die positiven Auswirkungen dieser ursprünglich aus Indien stammenden körperlichen und geistigen Übungen für die Weltbevölkerung auf- merksam zu machen. Das scheint nicht mehr nötig zu sein. Jessica Fink vom Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland sagt, dass 16 Millionen Menschen bundesweit Yoga praktizieren oder sich dafür interessieren. Den wachsenden Trend erklärt sie mit der Vielfältigkeit: Während die einen von den sportlichen Aspekten überzeugt sind, helfen den anderen die meditativen. Und längst ist ihren Angaben nach medizinisch erwiesen, dass Yoga bei Rückenschmerzen, Brustkrebs, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes die Therapie unterstützen kann.
Praktizieren kann Yoga nach Einschätzung von Fink jeder. Es gibt Yoga für Kinder, für Senioren und auch für Hundefreunde. DOGA. Die Abkürzung steht für Dog (Hund) und Yoga. Wer es weniger kurios, dafür entspannend mag, der kann mit einfachen Übungen auf einer Matte beginnen. Beispiel: „Die Stellung des Kindes“. Knien Sie sich dafür auf den Boden und kommen Sie in den Fersensitz, indem Sie den Po auf den Fersen absetzen. Beugen Sie sich nach vorne, bis Ihre Stirn den Boden berührt und der Oberkörper auf den Oberschenkeln liegt. Strecken Sie die Arme nach hinten, sodass die Arme dicht neben dem Körper am Boden aufliegen. Drehen Sie die Handflächen nach oben, sodass sie Richtung Decke zeigen. Der Baum ist übrigens auch gut machbar. Vor allem ohne Bier.