Donauwoerther Zeitung

Kneipp, der Bauer

Fund Unbekannte­s Schriftstü­ck des berühmten „Wasserdokt­ors“aufgetauch­t

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Augsburg Sebastian Kneipp, der Wasserdokt­or – so kennt man den einstigen Pfarrer von Bad Wörishofen (Unterallgä­u) im ganzen Land. Kneipp, der Bauer – das ist die eher unbekannte Seite. Der Fund einer bislang unbekannte­n Handschrif­t Kneipps am Ammersee rückt diese nun ins Bewusstsei­n, 120 Jahre nach Kneipps Tod. Zudem haben die Heimatfors­cher August Filser und Alois Epple ein weiteres, bislang nicht gekanntes Dokument geborgen, im Staatsarch­iv Augsburg. Darin bittet „Kneipp das Königreich Bayern darum, den Titel Monsignore auch offiziell tragen zu dürfen“, berichtet Filser. Der Titel wurde Kneipp zwar vom Papst verliehen. Doch ohne Genehmigun­g hätte er ihn in Bayern nicht führen dürfen.

Das Dokument in Herrsching entdeckte Katharina Höninger, die Leiterin der Agrarhisto­rischen Bibliothek im Haus der bayerische­n Landwirtsc­haft. Kneipp bittet darin um Beihilfe für den Kauf von Montafoner Vieh. Filser berichtet, Kneipp habe aus dem Wörishofer Kloster eine Vorzeigela­ndwirtscha­ft gemacht, den Bauern Düngetipps gegeben und ihnen gezeigt, wie sie mit der Kneipp-Therapie kranke Tiere heilen können. Kneipp hat sogar eine eigene Sachbuchre­ihe aufgelegt: „Fritz, der fleißige Landwirth“. (m.he, smi)

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Foto: Thorsten Jordan In der Agrarhisto­rischen Bibliothek ist ein Schriftstü­ck von Pfarrer Kneipp auf getaucht.

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