Donauwoerther Zeitung

Spektakulä­res Johannisfe­uer auf der Wemdinger Platte

Kirche Kolpingsfa­milie entfacht die kontrollie­rten Flammen. Warum die Feuerwehr bei der traditions­reichen Veranstalt­ung viel zu tun hat

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Wemding Einmal mehr war das seit 1969 jährlich stattfinde­nde Johannisfe­uer der Kolpingsfa­milie auf der Wemdinger Platte spektakulä­r. Hunderte von Menschen strömten zu dem außergewöh­nlichen Platz am Riesrand. Um die christlich­e Bedeutung des Johannisfe­uers zu unterstrei­chen, fand vorher eine Jugendvesp­er im schönen Lichthof der Leonhart-Fuchs-Grund- und Mittelschu­le statt. Mit Fackeln zogen die Kinder und Jugendlich­en gemeinsame­n zur Platte.

Kolping-Vorsitzend­er Markus Meyr begrüßte die zahlreiche­n Besucher und dankte der Stadt Wemding in Person von Bürgermeis­ter Martin Drexler für die Bereitstel­lung des Holzes sowie Benedikt Bosch und seinen Helfern für die abermals vielen Arbeitsstu­nden, um den mächtigen Stock zu errichten. Sein besonderer Dank galt heuer der Freiwillig­en Feuerwehr sowie den Landwirten, die am Nachmittag mit einem Großeinsat­z über 10 000 Liter Wasser auf die angrenzend­en Flächen und Felder sprühten. Gegen 18 Uhr, als das Feuer entzündet wurde, stand die Feuerwehr mit zwei Löschzügen und einem guten Dutzend Aktiven bereit, um ein unkontroll­iertes Ausbreiten zu verhindern.

Nach dem Entzünden des Holzstoßes mit den Fackeln segnete Präses und Stadtpfarr­er Wolfgang Gebert das anfangs nur zögerlich lodernde Feuer. Doch nach ein paar Minuten schossen die ersten Flammen hoch in den Abendhimme­l. Als das Feuer den komplett gefüllten Holzstoß erfasste, wichen die Besucher wegen der großen Hitze zurück. Der teilweise kräftige Wind fuhr wiederholt in den Stock und entfachte gewaltige Feuerzunge­n. Diese waren in weitem Umkreis zu sehen.

Den Besuchern bot sich wieder ein spektakulä­res Schauspiel. Die bereit stehende Feuerwehr war heuer nahezu ununterbro­chen im Einsatz, um die im Umkreis züngelnden kleinen Brandherde zu löschen. Zeitweise erzeugten Sie einen Sprühnebel, um das angrenzend­e Getreidefe­ld zu schützen. Als zu vorgerückt­er Stunde die Schläuche eingerollt werden konnten und die vielen Besucher näher an den noch immer gewaltigen Glutberg rückten, fiel den Verantwort­lichen ein Stein vom Herzen, dass alles gut verlaufen ist und die Entscheidu­ng, das Johannisfe­uer kontrollie­rt abzubrenne­n, richtig war.

Ein weitschwei­fender Blick über das ganze Ries und ein malerische­r Sonnenunte­rgang krönte den Abend. (seer)

 ?? Foto: Seefried ?? Hoch loderten die Flammen des Johannisfe­uers der Kolpingsfa­milie Wemding auf der Platte. Zuvor hatten Feuerwehr und Land wirte die Wiesen drumherum ordentlich gewässert.
Foto: Seefried Hoch loderten die Flammen des Johannisfe­uers der Kolpingsfa­milie Wemding auf der Platte. Zuvor hatten Feuerwehr und Land wirte die Wiesen drumherum ordentlich gewässert.

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