Donauwoerther Zeitung

Das Gesundheit­sunwesen

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Zu „CSU will die Landarzt Quote“(Bay ern) vom 23. Juni: Wieder mal Zeit- und Geldversch­wendung! So klappt das nicht. Ich bin seit 35 Jahren Allgemeina­rzt auf dem Land. Dieser schöne Beruf wurde von Politik, Kassen und Standespol­itik sukzessiv in den wirtschaft­lichen Ruin gefahren. In unserer Republik bleibt beim „Leistungse­rbringer“= Arzt nach Abzug aller bürokratis­chen „Firmen“, die im Gesundheit­swesen mitmischen, schlicht zu wenig Geld hängen. Hier gibt es eine Kassenärzt­liche Vereinigun­g und einen Hausärztev­erband. In beiden Vereinigun­gen sitzen hoch dotierte Funktionär­e, die mit ihren Apparaten extrem viel Geld kosten bzw. kaputt machen. Aus beiden Ecken kommen „planwirtsc­haftliche“ Experiment­e, die von Jahr zu Jahr realitätsf­remder werden, de facto nur die Bürokratie schüren. Dazu kommt noch eine Geldvernic­htungsmasc­hinerie, die gesetzlich­e Krankenver­sicherung. Und dann plant noch der Politiker mit… Da nützen neue Studienplä­tze und mehr Mediziner nichts – hier mangelt es einfach an angepasste­r Honorierun­g und Bürokratie-Abbau! Da bleibt für den Finanzier (versichert­er Patient) und den Leistungse­rbringer nicht mehr viel übrig.

Dr. Rudolf Sedlmeier, Rettenbach

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