Prozess um Brandstiftung gegen Bauleute vom Tisch
Nach der Brandstiftung in einem Asylbewerberheim im mittelfränkischen Vorra Ende 2014 ist der Prozess gegen zwei Mitarbeiter einer Baufirma endgültig vom Tisch. Das Oberlandesgericht Nürnberg hält es für unwahrscheinlich, dass sie verurteilt werden würden. Die Indizien reichten nicht aus, sagte ein Justizsprecher. Das Feuer galt zunächst als erster großer Anschlag einer Serie von Brandstiftungen in Asylbewerberheimen in Deutschland. Anfangs ging die Polizei von einem fremdenfeindlichen Motiv aus. Dann aber wurden der Chef und ein Mitarbeiter einer Baufirma festgenommen. Aus Sicht der Ankläger wollten sie mit dem Feuer die Firma vor dem Bankrott retten: Beim Brandschutz hätte die Firma Nachbesserungen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro leisten müssen.