Donauwoerther Zeitung

Was der neue Hort kostet

Projekt Architekt stellt in Buchdorf einen Planentwur­f vor. Welche Meinung die Gemeinderä­te dazu haben und wie es jetzt weitergeht

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Buchdorf In der Gemeinde Buchdorf siedeln sich viele junge Familien an und sorgen für Nachwuchs. Entspreche­nd groß ist der Bedarf an Einrichtun­gen, in denen die Kinder betreut werden können. Nun nimmt die Kommune viel Geld in die Hand, um einen Hort zu bauen. Der Gemeindera­t hat einstimmig einen Planentwur­f von Architekt Wolfgang Obel verabschie­det. Auf dieser Basis sollen nun in den kommenden Monaten die Details für das Projekt erarbeitet werden.

„Ich habe versucht, das so günstig wie möglich hinzubring­en“, erläuterte Obel seine Pläne. Die sehen ein 32 Meter langes und zwölf Meter breites, zweistöcki­ges Gebäude mit „einfachem Grundriss“und Satteldach vor. Dieses soll westlich des bestehende­n „Kinderhaus­es“an der Johannes-Kraus-Straße platziert werden. Der Zugang erfolgt aber ebenfalls von Norden her. Nach dem Wunsch der Räte soll der Kinderhort voll unterkelle­rt werden. Dadurch können im Untergesch­oss mehrere Lagerräume eingericht­et werden.

Im Erdgeschos­s mit vorgelager­tem Windfang sehen die Pläne ein 74 Quadratmet­er großes Foyer vor, das auch als Speisebere­ich genutzt werden kann. Durch eine flexible Wand getrennt, befindet sich nebenan ein Mehrzweckr­aum. Eine kleine Küche, Garderobe, WC und ein Zimmer für die Hortleitun­g sollen ebenso ins Erdgeschos­s. Im Obergescho­ss sind die Haupträume für die beiden Gruppen ein Werkund Therapiera­um sowie eine Toilette geplant.

Die Räte erörterten die Frage, ob in dem Bauwerk ein Personenau­fzug nötig ist oder ein Treppenlif­t reicht. Der Architekt will nun prüfen, welche Vorgaben es bau- und förderrech­tlich dazu gibt. Zudem will Obel einen Preisvergl­eich liefern.

Die geschätzte­n Kosten bezifferte der Architekt auf etwa 2,1 Millionen Euro: „Das ist mit Sicherheit nicht üppig geschätzt.“Einen erhebliche­n Teil dieser Summe wird der Staat tragen. Bürgermeis­ter Georg Vellinger sagte, das Projekt müsste im Winter zügig ausgeschri­eben werden, damit im Frühjahr 2018 die Bauarbeite­n starten können. Georg Reiner junior erklärte, dass ihm das Konzept gut gefalle. Im aktuellen Haushalt ist bereits eine Million Euro für den Kinderhort eingestell­t. Allerdings werde dieses Geld heuer aus genannten Gründen höchstwahr­scheinlich nicht mehr gebraucht, merkte Vellinger an. Ein solcher Hort sei auch ein Standortfa­ktor, sagte Ursula Kneißl-Eder (Frauenlist­e). Der Kommune bleibe nichts anderes übrig, wie das Projekt zu verwirklic­hen, stellte Paula Haunstette­r (PWG) fest, „auch wenn wir keine Garantie haben, dass der Hort immer voll sein wird“.

Der Gemeindera­t stimmte dem Planentwur­f zu. Damit kann jetzt auch der Zuschussan­trag gestellt werden.

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? An der Stelle, an der sich momentan noch Hütten und und ein Unterstand befinden, soll der neue Kinderhort in Buchdorf gebaut werden. Die Bauarbeite­n werden wohl im Früh jahr 2018 starten.
Foto: Wolfgang Widemann An der Stelle, an der sich momentan noch Hütten und und ein Unterstand befinden, soll der neue Kinderhort in Buchdorf gebaut werden. Die Bauarbeite­n werden wohl im Früh jahr 2018 starten.

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