Ellgauer Feuerwehrhaus wird kräftig erweitert
Räte debattieren über das Konzept. Ein neues Obergeschoss soll entstehen. Bürgermeister: „Zuschuss ein ganz wesentlicher Punkt“
Ellgau Das Ellgauer Feuerwehrhaus ist nicht nur in die Jahre gekommen, sondern es weist auch bauliche Mängel auf. Betroffen sind vor allem der in den 80-er Jahren angebaute Schulungsraum sowie die Flachdachkonstruktion am Hauptgebäude und die Sanitäranlagen. Zudem fehlen Räume für Lagerzwecke und für das Führungspersonal. Auch bei den Mannschaftsspinden ist die Situation vom Platzmangel geprägt. „Es entspricht insgesamt einfach nicht mehr den heutigen Ansprüchen“, erläutert Bürgermeister Manfred Schafnitzel im Gespräch mit unserer Zeitung.
Deshalb will die Gemeinde Ellgau das Feuerwehrhaus erweitern und einer Generalsanierung unterziehen. Die Verantwortlichen der Feuerwehr haben unter Federführung von Architektin Susanne Oefele und Ingenieur Martin Oefele ein Konzept entwickelt, das in der jüngsten Gemeinderatssitzung zur Debatte stand und einstimmig genehmigt wurde. Es sieht vor, auf das vorhandene Gebäude ein komplett neues Obergeschoss zu setzen, das rund 178 Quadratmeter umfasst. Auf der Westseite soll ein Treppenanbau hinauf ins neue Obergeschoss führen, wo ein Schulungsraum, Büroräume und Toiletten Platz finden werden.
Im Erdgeschoss sollen diverse Mauern wegfallen und die Garage der Feuerwehr vergrößert werden, ebenso die Duschräume. Während das Erdgeschoss bisher rund 230 Quadratmeter groß ist, kommen durch die Erweiterung 47 Quadratmeter hinzu.
Um das Konzept umsetzen zu können, ist ein Grunderwerb auf der südlichen Grundstücksgrenze nötig: 130 Quadratmeter benötigt die Gemeinde hier und rechnet mit der Zustimmung des Grundbesitzers. Es soll nun geprüft werden, ob die Grundabtretung auch gesichert ist und ob es für das Vorhaben Fördermittel gibt. Bürgermeister Schafnitzel: „Der Zuschuss ist ein ganz wesentlicher Punkt und muss noch abgeklärt werden.“Die Gemeinde rechnet mit reinen Baukosten von etwa 350 000 Euro.
Übrigens war zuvor auch ein anderer Standort für das Feuerwehrhaus in der Diskussion, weil die Gemeinde in der Nähe ein altes Lagerhaus gekauft hat. Doch von den Kosten her sei es am alten Standort günstiger, betont der Bürgermeister.
Ein weiteres großes Thema der Gemeinderatssitzung war der Neubau der Bachbrücke beim Feuerwehrhaus, an dem sich die Firmen BEW und LEW zu je 25 Prozent beteiligen wollen. Die alte Brücke war 1950 im Rahmen des Kraftwerkbaus in Ellgau erstellt worden und soll nun abgebrochen werden. Denn mittlerweile müssten BEW und LEW immer öfter Transformatoren austauschen, erläutert Bürgermeister Schafnitzel, und diese hätten ein Gewicht von 60 Tonnen; die Brücke könne jedoch lediglich eine Belastung von 24 Tonnen tragen. So müssten beim Transport der schweren Transformatoren Umwege und Umladevorgänge in Kauf genommen werden.
Wenn die neue Brücke zur Verfügung steht, sei das nicht mehr nötig. Gebaut werden soll noch heuer. Die neue Brücke wird auf beiden Seiten einen Gehweg erhalten. Nachdem für das Jahr 2018 der Ausbau des Mühlbachs in Ellgau geplant ist, sollen auch sämtliche Brückengeländer einheitlich neu konzipiert werden. Beim Bau der neuen Bachbrücke am Feuerwehrhaus wird dies schon jetzt berücksichtigt.