Nicht immer von Dauer, aber…
Familie Wie sich die Haltbarkeit von Ehen verlängert hat
Augsburg/Wiesbaden Drücken wir es einmal so aus: Die einen sind im „Noch-Nicht-Status“, suchen noch den richtigen Partner oder trauen sich vielleicht noch nicht, das schon enge Band ehelich zu zementieren. Die anderen befinden sich auf der Seite des „Nicht-Mehr“oder auch „Noch-Nicht-Wieder“, haben also wenigstens eine Scheidung hinter sich. Und schließlich die Glücklichen, die sich im Status des „Noch-Immer“– man möchte gerne auch sagen „Für-Immer“– befinden, wenn die Ehe die Jahrzehnte überdauert. Womit wir mitten im Thema wären. Wie steht es eigentlich um das versprochene „Für-Immer“und was tut sich beim Zugang zum „Nicht-Mehr“? Die gute Nachricht im Voraus: Die Haltbarkeit der Ehen hat sich auch im vergangenen Jahr glücklicherweise verlängert, wenn auch nur um gut einen Monat. Die am Ende richterlich beendeten Beziehungen hatten im Schnitt eine Lebensdauer von 15 Jahren, weiß das Statistische Bundesamt, das alljährlich solche Zahlen ermittelt. Das ist ein Rekord in der Nachwendezeit. 1991 waren Ehen dagegen nach durchschnittlich nur 11 Jahren und 9 Monaten geschieden worden. Und wie alt sind die frisch Geschiedenen im Schnitt? 46 Jahre und sieben Monate die Männer, drei Jahre jünger die Frauen. „Scheiden tut weh“, heißt es im Volkslied – das galt vermutlich für die meisten der 132 000 Kinder und Jugendlichen, deren Eltern nun getrennte Wege gehen.
Eine Anmerkung zum Schluss: Amerikaner wollen herausgefunden haben, dass Heiraten irgendwann dick mache. Das gelte zumindest für Männer. Die sind demnach im Zustand des „Noch-Nicht“und des „Nicht-Mehr“drei Pfund leichter. Das sollte jetzt aber wirklich kein Scheidungsgrund sein…