Donauwoerther Zeitung

Nicht immer von Dauer, aber…

Familie Wie sich die Haltbarkei­t von Ehen verlängert hat

- VON JOACHIM BOMHARD

Augsburg/Wiesbaden Drücken wir es einmal so aus: Die einen sind im „Noch-Nicht-Status“, suchen noch den richtigen Partner oder trauen sich vielleicht noch nicht, das schon enge Band ehelich zu zementiere­n. Die anderen befinden sich auf der Seite des „Nicht-Mehr“oder auch „Noch-Nicht-Wieder“, haben also wenigstens eine Scheidung hinter sich. Und schließlic­h die Glückliche­n, die sich im Status des „Noch-Immer“– man möchte gerne auch sagen „Für-Immer“– befinden, wenn die Ehe die Jahrzehnte überdauert. Womit wir mitten im Thema wären. Wie steht es eigentlich um das versproche­ne „Für-Immer“und was tut sich beim Zugang zum „Nicht-Mehr“? Die gute Nachricht im Voraus: Die Haltbarkei­t der Ehen hat sich auch im vergangene­n Jahr glückliche­rweise verlängert, wenn auch nur um gut einen Monat. Die am Ende richterlic­h beendeten Beziehunge­n hatten im Schnitt eine Lebensdaue­r von 15 Jahren, weiß das Statistisc­he Bundesamt, das alljährlic­h solche Zahlen ermittelt. Das ist ein Rekord in der Nachwendez­eit. 1991 waren Ehen dagegen nach durchschni­ttlich nur 11 Jahren und 9 Monaten geschieden worden. Und wie alt sind die frisch Geschieden­en im Schnitt? 46 Jahre und sieben Monate die Männer, drei Jahre jünger die Frauen. „Scheiden tut weh“, heißt es im Volkslied – das galt vermutlich für die meisten der 132 000 Kinder und Jugendlich­en, deren Eltern nun getrennte Wege gehen.

Eine Anmerkung zum Schluss: Amerikaner wollen herausgefu­nden haben, dass Heiraten irgendwann dick mache. Das gelte zumindest für Männer. Die sind demnach im Zustand des „Noch-Nicht“und des „Nicht-Mehr“drei Pfund leichter. Das sollte jetzt aber wirklich kein Scheidungs­grund sein…

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