Eine intensive Zeit beginnt in der Parkstadt
Auch wenn es unter den aktuellen Umständen durchaus sinnvoll wäre, dass der 30-Hektar-Standort auf dem Donauwörther Schellenberg nach wie vor Soldaten beherbergen würde, so ist dieser Zug nun schon länger abgefahren. Jetzt muss man eben mit jener kurzsichtigen und naiven Bundeswehrreform umgehen – in Donauwörth wie anderswo im Lande. Die Stadt hat derweil das Richtige getan und sich das Gebiet für die weitere Entwicklung der Kommune gesichert.
Seit gestern rollen die Bagger auf dem Schellenberg, werden die alten Gebäude der einst bundeseigenen Liegenschaft abgerissen und Stück für Stück entsorgt. Ein Gebiet der Wohn-/Mischbebauung ist hier vorgesehen, Eigentums- und Mietwohnungen beziehungsweise -häuser. Hoffentlich nicht nur für den großen Geldbeutel. Faire Preise sind gefragt, es fehlt – man kann das offenbar gar nicht oft genug sagen dieser Tage – an anständigem Wohnraum zu anständigen Preisen, die auch Menschen ohne Ingenieurgehälter schultern können.
Für die Anwohner rund um das vormalige Kasernenareal beginnt jetzt eine zumindest teilweise anstrengende Zeit. Es wird zweifelsohne zu mehr Lärm und Verkehr kommen, wenngleich die Verantwortlichen zusichern, dass die Abrissarbeiten montags bis freitags zu den üblichen Tagesarbeitszeiten stattfinden sollen. An diesen Äußerungen wird man die Stadtverwaltung sowie die beauftragten Firmen zu Recht messen.
Ein positives Zeichen dafür, dass Stadt und Planer die Sorgen der Parkstadtbewohner ernst nehmen, war bereits die Bürgerinformation im Haus der Begegnung im Juni: Es waren die relativ detaillierten Daten, die hier bereits weitergegeben werden konnten, auch die Nennung der Ansprechpartner im Rathaus und bei den Planern. Ansprechpartner und Absprachen sind unverzichtbar, will man ein Gemeinwesen, in dem Vertrauen, Geduld und Frieden herrschen.