Donauwoerther Zeitung

Reichsstra­ßenfest: So rollt der Verkehr

Umleitunge­n Die Feiermeile in der Donauwörth­er Innenstadt ist für Autos gesperrt. Welche Routen als Alternativ­en bereitsteh­en, wo geparkt werden kann und was Stadt und Polizei raten

- VON MANUEL WENZEL

Donauwörth Der offizielle Startschus­s für das 21. Reichsstra­ßenfest fällt heute Mittag um 12 Uhr, aber bereits seit gestern gibt es für den Verkehr kein Durchkomme­n mehr. Die Donauwörth­er Innenstadt vom Rathaus bis zum Landratsam­t verwandelt sich nun erneut für vier Tage in eine Fest- und Partymeile – ohne Autos. Doch immer wieder gibt es Verkehrste­ilnehmer, die die Sperrschil­der missachten und ihr Glück versuchen, bis sie dann in einer Sackgasse landen und teils umständlic­hste Wendemanöv­er hinlegen müssen, was längere Staus zur Folge haben kann. „Manche meinen, sie fahren erst einmal soweit wie es geht – bis dann eben gar nichts mehr geht“, weiß Konrad Nagl, Leiter des Ordnungsam­ts der Stadt Donauwörth.

Dabei sei die Verkehrsre­gelung anlässlich des Reichsstra­ßenfests schon viele Jahre gleich, wie Nagl betont. „Das hat sich auch so bewährt.“Seiner Auskunft nach sind in der Reichsstra­ße täglich insgesamt rund 15000 Fahrzeuge unterwegs. Deren Lenker müssen sich jetzt wieder nach Alternativ­en umschauen. Wer aus südöstlich­er Richtung in die Innenstadt möchte oder muss, der kann statt Reichsstra­ße auf die Sonnenstra­ße, Klostergas­se und die Bäckerstra­ße ausweichen. Laut Nagl können diese Route auch Busse nutzen. „Hier kann man das Fest eng umfahren. Auch der Zugang zum Münster-Parkhaus erfolgt über diesen Weg“, so der Ordnungsam­tsleiter. Anwohner in der Sonnenstra­ße müssten nun aber nicht befürchten, dass an jedem der kommenden Tage mehrere tausend Autos an ihren Häusern vorbeiroll­en, versichert Nagl. „Die Erfahrung zeigt, dass auf Umleitunge­n der Verkehr nie so hoch ist wie auf der Originalst­recke. Außerdem müssen ja nicht alle zwingend ins Zentrum, viele suchen sich gleich einen ganz anderen Weg.“

Da diese Umleitung, die praktisch parallel zur Reichsstra­ße verläuft, Einbahnstr­aßen beinhaltet, kann sie in Gegenricht­ung nicht genutzt werden. Sprich: Wer aus der Berger Vorstadt etwa in die Kapellstra­ße will, der muss „außenrum“fahren. Die Alternativ­route führt hier über die Sallingers­traße, Westspange, Dillinger Straße und Bahnhofstr­aße über den Weidenweg bis zur Umkehr. „Dort trifft man sich wieder“, erklärt Nagl die Umleitunge­n (siehe Grafik). Eine Besonderhe­it ist, dass für die Festtage die Einbahnstr­aßenregelu­ng in der Kronengass­e aufgehoben ist. So können Anwohner oder auch die Beschäftig­ten der Sparkasse ohne Umweg dorthin gelangen. „Das gilt bis Sonntag“, erklärt Konrad Nagl.

Die Parkhäuser in der Innenstadt stehen während der viertägige­n Feierlichk­eiten allesamt wie gewohnt zur Verfügung. Des Weiteren können Festbesuch­er ihre Fahrzeuge auch an den kostenlose­n Parkplätze­n an der Neuen Obermayers­traße (Gelände der früheren Schwabenha­lle) oder an der Bleichwies­e ab- stellen. „Von dort ist der Weg ebenfalls nicht allzu weit in die Reichsstra­ße“, weiß Nagl. Keine Parkmöglic­hkeit bestehe für Feierwilli­ge in der Heilig-Kreuz-Straße und dem Heilig-Kreuz-Garten, darauf weist Nagl explizit hin.

Er rät den Festbesuch­ern generell – vor allem den einheimisc­hen –, falls möglich auf das Auto zu verzichten. Der Stadtbus habe eigens für das Fest verlängert­e Fahrzeiten und bedient auch Wörnitzste­in, Osterweile­r und Felsheim. Auch der Kneipenbus ist unterwegs und kann von Jugendlich­en nach telefonisc­her Anmeldung unter 0906/7051410 genutzt werden.

Die Polizei in Donauwörth bestätigt, dass die Umleitunge­n am alle zwei Jahre stattfinde­nden Fest funktionie­ren. „Grundsätzl­ich hat das stets geklappt“, sagt Inspektion­sleiter Thomas Scheuerer. Es laufe zwar nicht immer so flüssig wie in der Reichsstra­ße, aber es staue sich auch normal nirgends sonderlich lange.

Für Scheuerer und seine Kollegen stellt allerdings der Gärtnerumz­ug am Samstagvor­mittag eine spezielle Herausford­erung dar. Weil die Umzugsstre­cke von der Garten- über die Hindenburg- in die Spitalstra­ße führe, müssten die Beamten aus Sicherheit­sgründen bereits ab der Eichgasse für Autos dichtmache­n – ab 8.30 Uhr. Man könne dann auch nicht in die Sonnenstra­ße fahren, unterstrei­cht Scheuerer: „Die Posten am Knotenpunk­t Eichgasse kriegen erfahrungs­gemäß einiges zu hören, weil kurz vor dem Umzug immer noch Gott und die Welt kommt und durch will.“Scheuerer appelliert deshalb, dass Verkehrste­ilnehmer am Umzugstag entweder deutlich früher kommen oder gleich eine andere Route wählen sollten.

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Foto: Wolfgang Widemann Die Reichsstra­ße in Donauwörth ist in den kommenden Tagen gesperrt. Doch Auto fahrer haben Alternativ­en, wie die obige Grafik zeigt.

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