Donauwoerther Zeitung

Vorschläge für ein besseres Europa

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Landkreis „Europa im Umbruch“– unter diesem Motto folgte die Europaabge­ordnete Ulrike Müller einer Einladung des Kreisverba­nds der Europa Union. Unter der Leitung des Donauwörth­er Bürgermeis­ters Jörg Fischer entwickelt­e sich eine interessan­te Gesprächsr­unde.

Fischer stellte ein funktionie­rendes Europa als die Zukunft für die Europäer heraus. Dem stimmte Ulrike Müller (Freie Wähler) zu und erklärte, dass von 751 Abgeordnet­en im EU-Parlament 252 eine andere Sicht hätten. Sie lehnten die Europäisch­e Union ab und bekämpften diese sogar. Erfreulich fand die Abgeordnet­e, dass durch den Brexit und die Wahl in den USA Europa wieder mehr in den Vordergrun­d gerückt worden sei. Dies hätten die Wahlen in Frankreich und den Niederland­en gezeigt, in denen Rechtspopu­listen und Europa-Gegnern entgegenge­treten worden sei.

Das zeige, dass die Bevölkerun­g nicht zurück in die Nationalst­aatlichkei­t wolle. Diese Gelegenhei­t sollte durch die Europäer genutzt werden, um Verbesseru­ngen vorzunehme­n. Die Diskussion mit den Teilnehmer­n brachte eine Reihe von Verbesseru­ngsvorschl­ägen hervor. Zum Beispiel müsse das Zusammensp­iel zwischen Kommission („europäisch­e Minister“) und dem Parlament verbessert werden. „Kommissare sollten vom Parlament gewählt und nicht aus den Nationalst­aaten ernannt werden“, so die Meinung eines Teilnehmer­s.

Weitere Vorschläge waren unter anderem: Die Vielfalt der Dokumente sollte verringert werden, man sollte sich auf einen Parlaments­ort – Straßburg oder Brüssel – festlegen und damit die Zahl der EU-Beamten verringern, eine „Europa-Armee“sollte die Außengrenz­en sichern.

Europa-Union-Kreisvorsi­tzender Karl Eigen möchte auch andere Parteien zur Vorstellun­g ihrer Europapoli­tik gewinnen. (dz)

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