Zum ersten Mal allein im Flieger
Segelfliegen Nach drei Monaten Training ist Gregor Albrecht als Pilot auf sich allein gestellt. Die SFG Donauwörth-Monheim muss um Platz zwei in der Bundesliga bangen
Donauwörth Zirgesheim Nach nur drei Monaten Training allein ein Flugzeug steuern – dieser Traum ging für Gregor Albrecht in Erfüllung. Der 21-Jährige startete auf dem Segelflugplatz Stillberghof zum ersten Mal allein mit einem Segelflugzeug.
Exakt drei Monate seit dem Beginn der Segelflug-Ausbildung stand für Gregor Albrecht der erste Solo-Segelflug auf dem Programm. Nach rund 30 Flügen und achteinhalb Stunden Flugzeit mit den ehrenamtlichen Fluglehrern der Segelfluggruppe (SFG) DonauwörthMonheim hatte der junge Augsburger die nötige Erfahrung gesammelt, um zum ersten Mal allein abzuheben.
Während der Grundschulung hatte Albrecht alles Wichtige über Start- und Landung, Kurvenflüge und das Verhalten in Notfällen gelernt. Die Fluglehrer Michael Reh- met und Christian Ernst befanden dann, dass der Flugschüler reif für den „Solo“-Flug sei, und Albrecht absolvierte unter ihrer Aufsicht seine ersten drei Alleinflüge auf dem Flugplatz Stillberghof ohne Probleme: „Während des Starts bei meinem ersten Flug hat es angefangen, leicht zu regnen. Ich war sehr konzentriert, auf diesen neuen Umstand zu reagieren und fand es dennoch faszinierend, wie die Regentropfen durch den Luftstrom nach hinten geglitten sind. Nach dem Ausklinken vom Schleppflugzeug bot sich ein beeindruckendes Bild für mich: Auf der nördlichen Seite eine gewaltige, tiefgraue Gewitterfront, auf der südlichen Seite blauer Himmel – und ich mittendrin! Ich habe mich frei gefühlt und den Ausblick genossen. Mit Annähern an die Landehöhe stieg jedoch wieder die Nervosität, welche schlagartig nach der geglückten Landung abfiel.“
Bis der Augsburger ganz ohne die wachsamen Augen eines Fluglehrers starten darf, wird jedoch noch ein wenig Zeit vergehen, denn die Fortgeschrittenen-Schulung hat noch einiges auf dem Lehrplan, zum Beispiel das noch sicherere Beherrschen des Flugzeuges, das Aufspüren und Ausnutzen der Thermik sowie das Fliegen von Strecken ohne Motor. Im Winter muss zusätzlich Theorie gebüffelt werden.
Am Ende der Ausbildung steht dann noch die offizielle Prüfung mit einem Vertreter der Luftfahrtbehörde.
Diesen Schritt haben die Bundesliga-Piloten der SFG schon lange hinter sich und kämpfen als Zweitplatzierte derzeit um die Tabellenspitze. Im Moment sieht es allerdings so aus, als müssten die Piloten sich vor allem nach unten absichern, denn trotz der Wochenend-Flüge von Andreas Offer, Wolfgang Köckeis und Bernhard Hämmerl ist die Luftsportgemeinschaft Bayreuth auf wenige Punkte an die SFG herangerückt. Spitzenreiter Aalen ist mit 34 Punkten Vorsprung kaum noch einzuholen.
SFG Piloten im Mittelfeld bei der deutschen Meisterschaft
Bei der deutschen Meisterschaft der Segelflieger in Stendal waren in den vergangenen zwei Wochen zwei SFG-Piloten am Start: David Bauder landete schlussendlich in der 15-Meter-Klasse auf Rang 15 von 35 Piloten. Stephan Bosch platzierte sich in der 18-Meter-Klasse ebenfalls als 15. von 41 Fliegern.
Die Bundesliga Tabelle nach 14 von 19 Runden: 1. LSR Aalen (BW) 200 Punkte 2. SFG Donauwörth Monheim (BY) 166 3. LSG Bayreuth (BY) 161 4. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 151 5. SFZ Königsdorf (BY) 149 6. LSV Schwarzwald (BW) 136 7. AC Nastätten (RP) 125 8. FSC Odenwald/Walldürn (BW) 123 9. Fliegergruppe Wolf Hirth (BW) 119 10. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 118