17 Autos in zwei Nächten beschädigt
Dillingen Einen Schaden in Höhe von 12600 Euro an insgesamt 13 Fahrzeugen haben Unbekannte in einer einzigen Nacht in Dillingen verursacht. Sie stachen Autoreifen auf, brachen -spiegel ab, schlugen Scheiben ein. Ganz abgesehen davon, dass einige Autofahrer zusehen müssen, wie sie die nächsten Tage zur Arbeit kommen, fragen sich die Betroffenen naturgemäß auch, wer für den Schaden aufkommt.
„Wer Leidtragender ist und eine Kfz-Vollkasko-Versicherung abgeschlossen hat, ist dabei auf der sicheren Seite“, sagt Karl Aumiller, Sprecher des Bezirksverbandes Augsburg im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). „Die Versicherung übernimmt die Kosten für die neuen Reifen. Sollen die Aufwendungen fürs Abschleppen ebenfalls von der Versicherung getragen werden, ist aber ein zusätzlicher Kfz-Schutzbrief nötig.“
Kunden von Teilkasko-Policen müssen in der Regel den Schaden aus der eigenen Tasche bezahlen. Das Geld dafür könnten sie sich laut Aumiller zwar von dem Täter zurückholen, allerdings nur über einen gerichtlichen Klageweg, was erst einmal zusätzliche Belastungen verursacht und sich hinziehen kann. „Fein raus sind in diesem Fall diejenigen, die die ganze Rechtsangelegenheit über ihre Rechtsschutzversicherung abwickeln können“, sagt Aumiller. Der Versicherungsberater hat außerdem einen Tipp an alle, die betroffen sind: Sie sollten Fotos von den Schäden machen und außerdem auch die beschädigten Teile, zum Beispiel Außenspiegel oder Reifen, aufheben – so weit das möglich ist. Bis zu einer Schadensmeldung von etwa 1000 Euro reicht den meisten Versicherungen ein Foto aus. Liegt die Summe jedoch weit darüber, wollen sich Versicherungsvertreter vielleicht auch selbst ein Bild vom zerstörten Fahrzeug machen.
Wie Gunther Hetz von der Polizei Dillingen mitteilte, sind bis Dienstag keine weiteren Hinweise von Zeugen oder anderen betroffenen Autobesitzern eingegangen. In Dillingen wurden in der Nacht zum Samstag 13 Autos beschädigt, in Lauingen eine Nacht später noch einmal vier. „Solche Streifzüge gab es früher auch mal, aber sie sind bislang zum Glück nicht an der Tagesordnung.“Auf die Zahl der Polizisten während des Donauside-Festivals am Wochenende werden die Vandalismusvorfälle keine Auswirkungen haben, sagte Hetz. Wohl aber werde die Sicherheitswacht damit beauftragt, die Plätze, an denen die Autos beschädigt wurden, im Auge zu behalten. (corh, dz)