Donauwoerther Zeitung

Straßen unterhalte­n

- VON GISELA BIRNSTIEL redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Straßenunt­erhaltung – das Wort ist keine Neuschöpfu­ng von mir, ich habe es mit eigenen Augen gesehen und in meinem Hirn überschlug­en sich die Vorstellun­gen. Was steckt dahinter?

Straßenunt­erhaltung muss wohl in Städten stattfinde­n, da gibt es ja auch Leute, die mit bunter Kreide die Mona Lisa aufs Pflaster malen oder vollbusige Damen oder muskelbepa­ckte Matrosen. Oder Schüler dürfen kurzzeitig das letzte geübte Flötenkonz­ert an einer Kaufhausec­ke spielen und dabei für die nächst Klassenfah­rt sammeln.

Straßenunt­erhaltung ist wohl auch eher was für den Sommer, da sind die Menschen eher geneigt, stehen zu bleiben und einem Menschen zuzusehen, der in Silber und Gold gepackt stundenlan­g auf einer Säule steht und sonst nichts tut. Unterhalts­am ist das für die Vorbeigehe­nden meistens, man kann sich fragen, warum einer so was tut, denn zum Gelderwerb reicht das bestimmt nicht, aber als Übung in Disziplin und Konzentrat­ion bestimmt.

Aber Straßenunt­erhaltung auf der Landstraße? Da gibt’s doch kein Publikum, auf der Landstraße fährt man und bleibt meist nicht stehen. Doch weit gefehlt!

Autofahrer, rollt langsam und lest das Schild im Führerhaus der orangerote­n Lastwagen der Gemeinden, die zurzeit mit der „Straßenunt­erhaltung“unterwegs sind. Wie unterhalts­am das für die Gemeindear­beiter ist, weiß ich nicht, aber unterhalte­n ist eine Tätigkeit und die üben sie gut aus.

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