Ein besonders erfreuliches Prüfungsergebnis
Bildung Warum bei der Entlassfeier der Mittelschule in Rain große Zufriedenheit herrscht und welches Novum es gibt
Rain Rektor Wolfgang Janson hat in seiner Rede bei der Entlassfeier der Gebrüder-Lachner-Mittelschule den griechischen Mathematiker Archimedes zitiert: „Gebt mir einen Platz, wo ich stehen kann, und ich werde die Erde bewegen.“Janson sah darin die Aufforderung an die Gesellschaft, Bedingungen zu schaffen, damit jeder Mensch seinen Platz finden könne. „Solche Plätze fallen aber nicht vom Himmel, sondern sie muss man sich hart erarbeiten“, erklärte er. Ein tüchtiger Handwerker, eine einfühlsame Fachkraft im sozialen Bereich oder ein verantwortungsvoller Fachmann in der Industrie seien wie viele andere Berufe zukunftsträchtig, sie gehörten mit zu den Säulen unserer Gesellschaft und könnten viel bewegen. Er merkte an: „Eure Haltung gegenüber den Mitmenschen, eure Zivilcourage und Kompetenzen machen euch zu Persönlichkeiten, die etwas bewegen können.“Der Schulleiter bedankte sich bei den Entlassschülern mit den Worten: „Ihr seid ein angenehmer, strebsamer und verträglicher Jahrgang gewesen.“
Das besonders erfreuliche Prüfungsergebnis spreche Bände, fuhr Janson fort. „Von den 56 Neuntklässlern traten 50 zur freiwilligen besonderen Leistungsfeststellung an, 39 Prüflinge schafften den Qualifizierenden Abschluss“, berichtete er. Die Note „Gut“sei 20-mal, die Note „Befriedigend“19-mal erreicht worden. Als Novum bezeichnete Janson die „Vorbereitungsklasse“, auch 9-plus-2-Modell genannt, mit ihren 18 Schülern, von denen alle die Mittlere Reife erwarben. In der Klasse 10M erreichten sogar sieben Schüler das Ziel mit einer Eins vor dem Komma. Er beendete seine Rede mit den Worten: „Ihr habt Euch durch Fleiß und Pflichtbewusstsein ausgezeichnet. Eure Eltern können stolz auf euch sein.“
Der Schulverbandsvorsitzende, Rains Bürgermeister Gerhard Martin, rief den Absolventen zu: „Ihr habt es geschafft, ihr verlasst heute die Schule.“Auf dem Lebensweg gebe es viele Gabelungen, gepflasterte oder auch steinige Bereiche sowie Chancen, die man ergreifen könne. Freilich wisse man zumeist erst hinterher, ob die eingeschlagene Richtung erfolgreich zum Ziel führte. Martin wies darauf hin, dass die Schulgebäude von den Gemeinden finanziert werden. Das Geld, mit dem schulische Bildung ermöglicht werde, sei „gut angelegt“.
Elternbeiratsvorsitzender Eckehard Schmelzer wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die beruflichen Chancen für Mittelschüler „noch nie so gut wie heute“gewesen seien. Als „Stärke der Mittelschulen“wertete er, dass sie junge Leute mit Dingen vertraut mache, die nah am Leben sind und für den Eintritt ins Arbeitsleben fit machten. „Wir sind stolz auf das Erreichte und danken unseren Lehrern“, betonte Schülersprecherin Petra Dunstheimer. Eingangs hatte Konrektorin Christina Ost die Absolventen, Eltern, Lehrer und Ehrengäste begrüßt. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Schülerband.