Donauwoerther Zeitung

D Mark gegen Gutschein

Währung In der Region ist noch viel altes Geld im Umlauf. Wie man dies loswerden kann

- V0N HELMUT BISSINGER

Donauwörth Bei den Banken in der Region spielt die D-Mark gut 15 Jahre nach der Euro-Einführung keine Rolle mehr. Nach Daten der Bundesbank sind aber immer noch zwölf Milliarden D-Mark im Umlauf. Auch im Landkreis gibt es viele Scheine. Aber davon bekommen die Geldinstit­ute wenig zu spüren.

Beispiel Raiffeisen-Volksbank Donauwörth. Karin Hertlein arbeitet hier als Servicekra­ft. Zu ihr kommen Kunden äußerst selten mit der alten Währung an den Schalter. „Ich habe schon seit Jahren keine D-Mark mehr in den Händen gehalten“, sagt die 46-Jährige. Die alten Münzen und Scheine nimmt die Genossensc­haft in keiner der rund 20 Geschäftss­tellen mehr an. „Kunden haben jedoch die Möglichkei­t, das Geld bei der Deutschen Bundesbank umzutausch­en“, berichtet Hertlein. In den vergangene­n drei Jahren habe sie das schätzungs­weise fünf Betroffene­n geraten. Die nächste Filiale befindet sich im Wolfsgäßch­en in Augsburg nahe der City-Galerie.

Dorthin schickt auch Jürgen Seltmann seine Kunden. Er ist Hauptkassi­er bei der Sparkasse in der Reichsstra­ße. „Gebühren fallen für den Umtausch nicht an“, informiert Seltmann. Auf Wunsch können D-Mark-Besitzer kleinere Beträge auch mit der Post zur Deutschen Bundesbank nach Mainz schicken. Der Betrag werde ihnen dann auf einem angegebene­n Konto gutgeschri­eben. Bei Seltmann vergeht keine Woche, in der nicht Kunden mit D-Mark zu ihm kommen. Die hätten das Geld dann beispielsw­eise bei einer Wohnungsau­flösung in einer alten Handtasche gefunden.

Auch aus dem Alltag ist die gute alte D-Mark noch nicht verschwund­en, wie Jürgen Raab vom Kaufhaus Woha in Donauwörth berichtet.

Nach wie vor tauschen die Leute Geld um

Dort gibt es einen dauerhafte­n Service: Wer mit Münzen oder D-Mark-Scheinen zum Info-Center im Erdgeschos­s kommt, kann diese gegen einen Euro-Einkaufsgu­tschein eintausche­n. „Davon wird immer noch rege Gebrauch gemacht“, erzählt Raab. Es vergehe kaum ein Tag, an dem die Dienstleis­tung nicht in Anspruch genommen werde. Offensicht­lich sei durchaus noch viel altes Geld im Umlauf.

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Foto: May Viele Menschen haben sie noch irgendwo herumliege­n, die alten Scheine.

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