Ein bisschen Krise in München
Für gewöhnlich schreitet der FC Bayern durch die Vorbereitungsphase ähnlich souverän wie durch den Liga-Alltag: Der eine Sieg fällt höher aus als der andere, nur selten werden die Münchner richtig in Bedrängnis gebracht. Ausdruck dieser traditionell guten Frühform ist die Bilanz des Audi Cups, der seit 2009 im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindet. In den bis dato vier Auflagen gewannen ihn die Münchner nur einmal nicht: 2011 holte der FC Barcelona den Cup. Dass die Bayern gestern nun zum zweiten Mal bei ihrem hauseigenen Wettbewerb einem anderen Team den Vorzug lassen mussten, dürften sie verschmerzen. Die Art und Weise, wie sich das Team in der Vorbereitung präsentierte, ist für die Verantwortlichen aber besorgniserregend.
Denn das peinliche 0:3 gegen Liverpool war kein Ausrutscher. Schon während der Asienreise, bei der drei von vier Spielen verloren gingen, setzte es eine empfindliche 0:4-Klatsche gegen den AC Milan. Wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel der Saison, dem Supercup gegen Borussia Dortmund am Samstag, befindet sich der FC Bayern in einer ausgesprochen schlechten Verfassung. Gegen Liverpool war das mit Rekordtransfer Tolisso und James erneuerte Mittelfeld niemals in der Lage, Akzente zu setzen, im Gegenteil: Bälle