Der Juli bot einen „Schaukelsommer“
Wetter Zwischen Temperaturen von 33 und 13 Grad war alles drin. Ein Rückblick
Donauwörth Der Juli erwies sich in unserem Landkreis als durchschnittlicher, wenn auch wechselhafter Sommermonat mit etwas zu wenig Sonnenschein. Er zeigte neben ausgesprochen hochsommerlichen Temperaturen auch deutlich herbstlich anmutende Werte. Das berichtet Wetterbeobachter Werner Neudeck aus DonauwörthRiedlingen.
Nach einem verhaltenen Start legte der Sommer ab dem 4. Juli so richtig los. Die Temperatur erreichte am 6. Juli fast 32 Grad, und da war es nicht erstaunlich, dass uns am 7. Juli um die Mittagszeit ein heftiges Gewitter mit Starkregen traf. Dieses labile, gewittrige Wetter bescherte uns kurzzeitige heftige Regenschauer. Ab dem 11. Juli legte der Hochsommer eine Pause ein. Der Temperaturverlauf wies ab diesem Zeitpunkt eine täglich fallende Tendenz auf und erreichte am 15. Juli den ersten Tiefpunkt mit einem Schnitt von nur 15,3 Grad. Vorübergehend war der Sommer also eher kühl und kochte auf Sparflamme, was aber der Natur und vielen Menschen gut tat.
Doch die hohe Luftfeuchte sorgte trotzdem für eine unangenehme Schwüle und Tief Xavier für weitere Unbeständigkeit. Damit einher ging auch ein weiteres Absinken der Temperatur. Erst ab dem 17. Juli kehrte der Hochsommer mit Riesenschritten zurück, und am 19. Juli wurde mit fast 33 Grad der bisher heißeste Tag des Monats erzielt. Glücklicherweise blieben wir erneut von schlimmen Unwettern wie in anderen Teilen Deutschlands verschont. Eine Rückkehr zu verträglicheren Temperaturen zeichnete sich ab dem 23. Juli ab, als Tief Zlatan die Herrschaft übernahm und das nachfolgende Tief Alfred bereits einen herbstlichen Vorgeschmack brachte. Dies gipfelte am 26. Juli im kältesten Tag des Monats, der nur einen Schnitt von 13,6 Grad aufwies. So war im Monatsverlauf ein regelrechter „Schaukelsommer“zu beobachten: Spitzen und Tiefen wechselten sich immer wieder ab, eine durchgängige Hitzephase war nicht zu erkennen. Dennoch traten sechs Gewitter auf (normal fünf). Kein Wunder, wurden doch einen Tag vor Monatsende nochmals 32 Grad erreicht. Über Niederschlagsmangel im ersten Monatsdrittel konnte man sich nicht beklagen. Und obwohl zum Teil in kurzer Zeit höhere Regenmengen fielen, blieben wir von katastrophalen Starkregenfällen wie in anderen Landesteilen verschont. Dauerregen am 24./25. Juli mit beträchtlichen 46 Litern pro Quadratmeter sorgte dann dafür, dass das nach Monatsmitte noch herrschende Defizit komplett ausgeglichen wurde.
Der Sonnenschein ließ zu wünschen übrig. Nur drei Tage mit zwölf Stunden Sonne waren frustrierend. So kamen wir bis Monatsende auch nur auf 198 Stunden (normal 229). (neu)