Donauwoerther Zeitung

Ausländisc­he Hersteller müssen jetzt nachlegen

- VON MICHAEL KERLER mke@augsburger allgemeine.de

Die Resultate des Diesel-Gipfels in Berlin waren bescheiden. Die deutschen Konzerne VW, Daimler und BMW sind um teure Maßnahmen gegen die StickoxidB­elastung in den Innenstädt­en herumgekom­men. Die Hersteller wollen lediglich die Software aktualisie­ren. Dadurch, dass auf dem Gipfel nur deutsche Hersteller vertreten waren, darf aber auch nicht der falsche Eindruck entstehen, es wären nur deutsche Marken betroffen.

Die Stickoxid-Ausstöße ausländisc­her Fahrzeuge sind teilweise noch viel höher. Auf der Straße halten auch sie die Grenzwerte oft nicht ein. Ein Beispiel: Der ADAC hat kürzlich seine Tests verschärft. Der Renault Captur – ein kleiner SUV – erwies sich als wahre Stickoxid-Schleuder. Er stieß laut ADAC 725 Milligramm pro Kilometer an Stickoxid aus und überschrit­t den Grenzwert um über 900 Prozent.

Die ausländisc­hen Hersteller müssen dringend nachlegen und gegebenenf­alls ihre in Deutschlan­d verkauften Autos nachrüsten. Kunden und Bürger haben ein Recht auf einwandfre­ie Fahrzeuge und den Schutz ihrer Gesundheit.

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