Ausländische Hersteller müssen jetzt nachlegen
Die Resultate des Diesel-Gipfels in Berlin waren bescheiden. Die deutschen Konzerne VW, Daimler und BMW sind um teure Maßnahmen gegen die StickoxidBelastung in den Innenstädten herumgekommen. Die Hersteller wollen lediglich die Software aktualisieren. Dadurch, dass auf dem Gipfel nur deutsche Hersteller vertreten waren, darf aber auch nicht der falsche Eindruck entstehen, es wären nur deutsche Marken betroffen.
Die Stickoxid-Ausstöße ausländischer Fahrzeuge sind teilweise noch viel höher. Auf der Straße halten auch sie die Grenzwerte oft nicht ein. Ein Beispiel: Der ADAC hat kürzlich seine Tests verschärft. Der Renault Captur – ein kleiner SUV – erwies sich als wahre Stickoxid-Schleuder. Er stieß laut ADAC 725 Milligramm pro Kilometer an Stickoxid aus und überschritt den Grenzwert um über 900 Prozent.
Die ausländischen Hersteller müssen dringend nachlegen und gegebenenfalls ihre in Deutschland verkauften Autos nachrüsten. Kunden und Bürger haben ein Recht auf einwandfreie Fahrzeuge und den Schutz ihrer Gesundheit.