Glückliches Europa
Gibt es so etwas wie europäische Standards? Ein Songbook aus der Alten Welt mit Stücken von so unterschiedlichen Komponisten wie Michel Legrand, Klaus Doldinger, Gianni Ferrio, Franz Grothe, aber auch Lennon/McCartney und Andersson/Ulvaeus von ABBA? Nach dem Genuss von Stefanie Schlesingers „Reality“muss man diese Fragen mit uneingeschränktem „Ja“beantworten. Die Augsburger Vokalistin schafft es dank ihres wandlungsfähigen Organs, Stücke wie „Windmills Of Your Mind“, „Ganz leise“, „Hurra, wir leben noch“, „The Fool On The Hill“oder „The Winner Takes It All“auf einen herrlich bündigen, luftig swingenden Nenner zu bringen. Dass sie sich dabei auf ein starkes Bandfundament mit Mark Soskin, John Goldsby, Guido May, Ryan Carniaux und vor allem auf Gatte Wolfgang Lackerschmid am Vibrafon verlassen kann, ist nicht nur für die leider oft unter dem Radar arbeitende Schlesinger ein echtes Glücksmoment. (rk-) **** *
(Hipjazz)